Sozialräumliche Projektarbeit: Unterricht findet Stadt.-1

Sozialräumliche Projektarbeit: Unterricht findet Stadt.

23. September 2016

Der Abbau von Vorurteilen über das Medium Fotografie ist derzeit Thema des Projektunterrichtes „WIR“ in der Altenpfleger-Klasse 14 an der <link https: www.euroakademie.de de standorte bitterfeld-wolfen.html external-link-new-window akademie>Euro Akademie Bitterfeld-Wolfen. Der Unterricht, den die freischaffende Künstlerin und Fotografin Julia Katharina Weiser aus Leipzig leitet, verbindet moderne didaktische Ansätze der Berufspädagogik mit politischer Bildung und interkulturellem Lernen.

Projektorientiertes Lernen über das Medium Fotografie

Im Projektunterricht, der den einfachen Titel „WIR“ trägt, werden verschiedene Lehrplaninhalte über die Fotografie erschlossen. Das Foto wird dabei zum Medium, um Themen wie „Gesellschaftliche Vielfalt“, „Lebenswelten“ oder „Anderssein“ ganz nah aufzugreifen.

„Gute Fotografien sind wie Kompositionen. Bunt steht neben grau, gerade Linien können im nächsten Schritt wellig werden. Fotografien überraschen uns. Sie bilden einen besonderen Moment ab oder ein ganzes Leben“, erklärt die Leipziger Fotografin. Begleitet wird Julia Katharina Weiser von der Lehrerin Anke Reichel, die mit ihrer Fachschaft Altenpflege den Schritt ins lernfeldübergreifende, projektorientierte Lernen gewagt hat.

Frauenzentrum im Quartier „Wolfen-Nord“ wird zum Unterrichtsraum

Um diese Themen für die Schüler im praktischen Lernen erfahr- und fühlbar zu machen, wurde der Unterricht an drei Tagen ins Quartier „Wolfen-Nord“ verlagert. Dort wird das „Frauenzentrum“ als zentraler Begegnungsort des Stadtteils zum Unterrichtsraum, ebenso wie das Quartier selbst.

Die Leiterin des Frauenzentrums, Sandy Bieneck, unterstützt den Unterricht als Soziologin und Ortskundige, ebenso wie Senioren aus Wolfen-Nord und geflüchtete Frauen und Männer. In kulturell gemixten Gruppen erarbeiten sich die Teilnehmenden gemeinsam Lerninhalte und wollen über die Lernthemen eine thematische Fotoausstellung realisieren.

Sozialräumliche Projektarbeit

Dieser methodisch wie didaktisch anspruchsvolle Unterricht ist das Ergebnis einer intensiven Schulprogramm-Planung der Euro Akademie, die sich hier bewusst mit dem Geschäftsfeld der „Sozialräumlichen Projektarbeit“ der Euro-Schulen zusammengeschlossen hat.

Carolin Kiehl, die den Programmbereich am Standort Bitterfeld-Wolfen seit über 5 Jahren begleitet, hat neben Julia Katharina Weiser und Sandy Bieneck weitere Unterstützende ins Boot geholt: Anja Sachenbacher, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, begleitet das Vorhaben aus fachlicher Sicht, ebenso wie die Leibniz Universität Hannover und das daran gekoppelte Promotionskolleg „Didaktische Forschung. Citizenship und Inklusion.“ Gemeinsam wurde und wird der Projektunterricht geplant und bis Dezember umgesetzt.

Know-how in der Integration als Erfolgsfaktor

Schwerpunkt dieser Unterrichtform liegt auf der bewussten Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen, die neben dem Beruf auch das Gelingen des eigenen Lebens bestimmen. An der Schnittstelle von Berufspädagogik, Demokratiearbeit, Intersektionalität, Krankheitsprävention und Bildung für nachhaltige Entwicklung wird in Bitterfeld-Wolfen an gesellschaftlichen Prozessen ausgerichtet unterrichtet.

Neben fachlicher Kompetenz und gelungener interner Kommunikation ist die Verortung der Bitterfeld-Wolfener Bildungseinrichtung im Sozialraum das Erfolgsrezept des Standortes. Dabei knüpft die Euro Akademie an das Know-How der Euro-Schulen als überregional bekannter Integrationsakteur an und setzt innerhalb der ESO Education Group bewusst Maßstäbe für Ausbildung und Bildungsarbeit.


Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.


Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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