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10 Jahre Erfahrungswissen – Vermittlung in den Arbeitsmarkt stärkt Integrationsprozess

6. November 2018


Das Thema Integration beschäftigt Gesellschaft und Medien. Immer neue Herausforderungen werden deutlich; Lösungen vielerorts skizziert. Fragt man Marina Girev, Mitarbeiterin im ESF-Bundesprojekt „Jobbrücke PLUS“ dann ist die direkteste Lösung mit einem Wort beschrieben: Arbeit. Seit gut 10 Jahren begleitet sie in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg sowie in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau geflüchtete Menschen auf ihren Weg in die Arbeit. 2008 hat sie an den Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen in diesem Projekt angefangen. Zu dieser Zeit bildete die Integration geflüchteter Menschen ein gesellschaftliches Randthema ab, dennoch wurden mit dem "Jobbrücke-Projekt" in Sachsen-Anhalt die Grundlagen gebildet, funktionsfähige Netzwerke für die Arbeitsmarktintegration zu entwickeln. 

Strategien und Ergebnisse vorgestellt

In einem Pressegespräch am 25. Oktober 2018 stellten das "Jobbrücke-Team" gemeinsam mit Partnern und geflüchteten Menschen die Strategien und Ergebnisse vor. Ganz im Sinne des eigentlichen Integrationsansatzes ist es die gemeinsame, vernetzte Zusammenarbeit, damit Arbeitsmarktintegration gelingt. Am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem Personaldienstleister Randstad wurden die einzelnen Bausteine beschrieben: umfassende Beratung, sprachliche und berufliche Qualifizierung, gezielte Arbeitgeberansprache, kurze Wege und eine klare Kommunikation untereinander. Auf diese Weise konnten allein in den letzten Wochen über 30 Menschen durch Randstad und "Jobbrücke PLUS" in Arbeit gebracht werden. 

Austausch und Motivation sind wichtig

Netzwerkarbeit und der wechselseitige Austausch von Wissen sind wichtig. Aber ebenso wichtig ist die Motivation der Projektteilnehmenden. Um in Deutschland zu arbeiten, müssen viele – teilweise sehr bürokratische – Hürden genommen werden. Wenn das dann noch in einer fremden Sprache erfolgen muss, gerät man schnell in Sackgassen. Hier helfen die Mitarbeitenden von "Jobbrücke PLUS". Manchmal scheitert es an formalen Aspekten und dann kommt auch ein gut ausgebautes Netzwerk aus Projekten, Fachstellen, Arbeitgebern und kommunalen Strukturen an seine Grenzen. 

Arbeit ist die direkteste Form der Integration

Fragt man Marina Girev, was in solchen Momenten zu tun ist, weiß sie aus ihrer Arbeit heraus schnell die Lösung: „Das muss man aushalten, aber weiter gesprächsbereit und kompromissfähig bleiben. Integration ist keine Einbahnstraße – heißt es immer so schön – deshalb muss man sich immer wieder aufeinander zubewegen. Das sag ich auch immer wieder meinen Projektteilnehmenden: Wir machen weiter.“ Ein schönes Signal für den Integrationsprozess selbst. Das heißt aber auch, dass alle Beteiligten – Geflüchtete und Aufnahmegesellschaft – die Möglichkeit brauchen, in einem „Netzwerk“ zu arbeiten. Denn über die Arbeit ist man gezwungen, mit Konflikten produktiv umzugehen und sich aufeinander zuzubewegen. Deshalb ist und bleibt Arbeit die direkteste Form der Integration. Hier lernt man so viel mehr als die deutsche Sprache. Denn ob man will oder nicht, man lernt unweigerlich voneinander. 

Gefördert durch Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfond

Das Projekt "Jobbrücke PLUS" wird im Rahmen der ESF-Bundes-Integrationsrichtlinie IvAF vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfond gefördert. Die Laufzeit umfasst den Zeitraum 1. Juli 2015 bis 30. Juni 2019. Das Projekt schließt an die Arbeitsergebnisse des Projektes „Jobbrücke und Jobchance“ an, welches bis Juni 2015 durch das ESF-Programm „XENOS“ finanziert wurde. "Jobbrücke PLUS" ist ein Kooperationsverbund verschiedenster Teilprojekte in Sachsen-Anhalt und wird durch die AWO SPI GmbH koordiniert (<link http: www.jobbruecke-chance.de>www.jobbruecke-chance.de)

Regionale Medien berichten 

Lesen Sie dazu auch den Bericht <link fileadmin schuldateien bitterfeldwolfeneuroschulen presse jobbruecke_plus presseartikel_mz_btf_jobbruecke_plus_02.11.18.pdf _blank>"Jeder Job ist ein Erfolg" (Mitteldeutsche Zeitung, 2.11.2018) und sehen Sie sich den Beitrag des RBW Regionalfernsehens auf <link http: www.rbwonline.de _blank rbw-online.de>rbw-online.de an.

 

Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.)

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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