Ankommen in Deutschland
Auf der Schwelle in ein neues Leben
Die Beweggründe, weshalb ein Mensch seine Heimat verlässt und sein Glück in einem fremden Land versucht, sind vielfältig. Gemeinsam ist allen Migrant*innen aber eines: Sie lassen Vertrautes hinter sich und sind mit vielem Neuen, zunächst Fremdem, konfrontiert. Sie befinden sich auf der Schwelle in ein neues Land - in ein neues Leben. Die Euro-Schulen helfen dabei, diesen Übergang sanft zu gestalten, mit den Neuankömmlingen die ersten sprachlichen und bürokratischen Hürden zu meistern und den Zugewanderten die Integration in die deutsche Gesellschaft zu erleichtern.
Ganz egal, wie Ihr Weg bisher war - wir bieten Ihnen die Unterstützung auf dem weiteren Weg in eine gesicherte Zukunft. Sie sind bei uns willkommen und eingeladen, hier in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen. Zu diesem Zweck unterstützt die Bundesregierung mittels Beratungsstellen und Förderprogrammen beim Ankommen in Deutschland. Dazu gehört auch die Bereitstellung von Integrations- und Berufssprachkursen, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gemeinsam mit verschiedenen Bildungsträgern, wie den Euro-Schulen, anbietet, aber auch weitere zahlreiche Angebote zur beruflichen (Anpassungs-)Qualifizierung. Diese stehen sowohl sowohl den Fachkräften unter den Migrant*innen als auch solchen mit geringen fachlichen Qualifikationen offen.
Wir alle kennen die Bilder aus Moria, Vathy und Lipa - Flüchtlingslager an den Außengrenzen der EU, in denen Menschen auf dem Weg in eine bessere Zukunft gestrandet sind. Die oftmals Verzweifelten sind vor Krieg oder politischer Verfolgung geflüchtet. Einige dieser Flüchtlinge haben Deutschland als Ziel ihrer Reise, um hier Asyl zu beantragen. Besonders diesen Menschen stehen wir mit Einfühlungsvermögen, Respekt und mit Rat und Tat zur Seite.
Etwa ein Drittel all derer, die nach Deutschland kommen, tun dies, um wieder mit Familienmitgliedern vereint zu sein. Seien es diejenigen, die ihren geflüchteten Angehörigen oder ihrem*ihrer Partner*in folgen oder auch diejenigen, die ihren Familienmitgliedern folgen, die zuvor der Arbeit wegen nach Deutschland gegangen sind – allen ist gemein, dass auch sie einen großen Schritt in eine oftmals fremde Welt wagen. Auch diese Menschen unterstützen wir mit unseren Angeboten, aufbauend auf einem oftmals bereits im Heimatland absolvierten Sprachkurs.
Auch innerhalb der EU findet Migration statt - das EU-Freizügigkeitsgesetz macht es möglich. Menschen ziehen aus dem europäischen Ausland nach Deutschland, um auf Baustellen und in Produktionsstätten zu arbeiten, um Ältere und Kranke zu pflegen, um ein Studium zu absolvieren, einen interessanteren oder besser bezahlten Job anzunehmen oder hier ein eigenes Unternehmen zu gründen. Kein*e EU-Bürger*in muss dafür Rechenschaft ablegen, warum er oder sie lieber in Prag als in Paris, in Wien statt in Warschau oder doch am liebsten in Leipzig (und nicht in Lissabon) leben möchte. Auch unsere Mitbürger*innen aus der EU unterstützen wir mit Empathie und fachlichem Know-how.
Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das am 1. März 2020 in Kraft getreten ist, möchte die deutsche Bundesregierung die qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland stärken. So hilft das Gesetz dabei, den Fachkräftebedarf der deutschen Wirtschaft zu decken. Im Zentrum des Interesses stehen Fachkräfte mit einer qualifizierten Berufsausbildung. Sie können - geregelt durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz - nun einreisen, um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu suchen. Dabei stellen die Prüfung gleichwertiger Qualifikationen und die Prüfung der Arbeitsbedingungen für den Zugang zum Arbeitsmarkt die ersten Hürden dar. Die Mitarbeitenden der Euro-Schulen helfen - basierend auf ihrer guten Vernetzung in die Arbeitswelt - auch hier, diese Hürden erfolgreich zu meistern.
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