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Wenn die Sprache plötzlich eine fremde ist

17. Mai 2022

Sprache als Werkzeug

Muna S. Abdussalam Ergieg, Ehefrau und zweifache Mutter, wurde 1971 in Lybien geboren und flüchtete 2015 nach Deutschland. An eine Fortführung ihres Berufs war natürlich erstmal nicht zu denken, denn als Journalistin bei einem deutschen Verlag ist einwandfreies Deutsch Grundvoraussetzung. Frau Ergieg besuchte zwar gleich nach ihrer Ankunft einen Sprachkurs. Aber aufgrund ihres Alters fällt ihr, deren Werkzeug in ihrem alten Leben die Sprache war, das Erlernen der deutschen Sprache noch schwer. Dennoch ist sie als Projektleiterin für eine Flüchtlingszeitung in Chemnitz tätig, wo sie ihre Berufserfahrung als Journalistin einbringen kann.

Erste Fortschritte im Berufsalltag

Im November 2021 wurde Frau Ergieg in das Projekt Arbeitsmarktmentoren Sachsen (AMM) aufgenommen und wird seitdem von der Arbeitsmarktmentorin Frau Kiesel betreut. Diese ist ihr bei der Suche nach einem Arbeitsplatz behilflich (was durch das Tragen des Hidschabs erschwert wird). Denn Frau Ergieg möchte nicht einfach zuhause sitzen, sondern sich in die Gesellschaft einbringen. Außerdem hofft sie, im Berufsalltag einfacher und schneller Deutsch zu lernen. Seit März 2022 ist Frau Ergieg nun in einer medizinischen Facheinrichtung in Zwickau angestellt. Und ihr Plan geht auf: Während ihrer Tätigkeit im Küchenbereich der Einrichtung haben sich durch die tägliche Zusammenarbeit im Team auch ihre Deutschkenntnisse verbessert.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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