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Nachwuchs für das Hotel- und Gaststättengewerbe

29. März 2016

Derzeit erlebt das Hotel- und Gaststättengewerbe eine Krise: Immer öfter müssen Hotels und Restaurants ihren Betrieb einstellen, weil regional keine qualifizierten Mitarbeitenden gefunden werden können. Eine jährlich durch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) durchgeführte Befragung der Branchenunternehmen zeigt, dass die Gewinnung von Fachkräften und Mitarbeitern zu den größten Herausforderungen dieser Branche zählt.

In den Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen findet einmal wöchentlich eine Qualifizierung für geflüchtete Menschen im HoGa-Bereich statt. Eberhard Rohde, Chef der Wolfener Übungsküche, ist gleichzeitig Anleiter, Küchenchef und Ansprechpartner für die aktuell fünf Teilnehmer in seiner Küche. Er ist überrascht vom Fleiß und Engagement seiner Schützlinge: „Die Jungs sind pünktlich und haben Spaß an der Arbeit. Und darüber hinaus schmeckt das Essen. Denn die Jungs können kochen“, erklärt er.

Organisiert und finanziert wird dieser Kurs durch das Projekt „Jobbrücke PLUS“, ein ESF-Bundes-Projekt für Asylbewerber, Geduldete und Flüchtlinge. Das Projekt „Jobbrücke PLUS“ wird in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg sowie in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau durchgeführt und bietet Geflüchteten neben einer umfassenden Beratung auch die Möglichkeit, an weiterführenden Qualifizierungen, wie dem HoGa-Kurs von Eberhard Rohde, teilzunehmen. 

Berufsbezogene Qualifizierungen und praktische Erprobungen bilden einen Baustein auf dem Weg der beruflichen Integration. Marina Girev, langjährige Projektmitarbeiterin, kennt die Herausforderungen, die es für geflüchtete Menschen zu meistern gilt, wenn sie in Deutschland arbeiten möchten. „Neben der deutschen Sprache und zahlreichen Behördengängen stellt die Kompetenzfeststellung ein großes Problem dar“, weiß sie, „oftmals kommen die Menschen ohne Zeugnisse, dann müssen vorhandene Kompetenzen zuerst herausgefunden werden, bevor es in die berufliche Vermittlung gehen kann.“

Und aus dem HoGa-Kurs der Euro-Schulen kann auch bereits ein erster Erfolg verzeichnet werden: Niamakan Dembele konnte aufgrund einer Empfehlung von Küchenchef Rohde direkt in ein Praktikum im Restaurant „Seensucht“ an der Goitzsche vermittelt werden. Ab 1. April hat Niamakan Dembele Aussicht auf eine Festanstellung. Geschäftsführer Andreas Beuster der „Seensucht“ erklärt warum: „Niamakan arbeitet sehr sauber, zuverlässig und vorausschauend, er ist eine echte Bereicherung fürs Team.“ Niamakan kann sich freuen. Und auch die anderen Teilnehmer des HoGa-Kurses haben gute Chancen auf eine Anstellung. Marina Girev und Tawfik Kishk werden sie dabei unterstützen.

Interessierte Unternehmen können über die E-Mail-Adresse <link mail window for sending>Opens window for sending emailinfo@es.wolfen.eso.de direkt Kontakt zu Marina Girev und Tawfik Kishk der „Jobbrücke PLUS“ aufnehmen.

Jobbrücke Plus
Beratungsstelle und Arbeitsvermittlung für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge in LSA
c/o Euro-Schulen Bitterfeld/Wolfen
Greppiner Straße
Postfach 2017
06758 Bitterfeld-Wolfen

Ansprechpartnerin: Marina Girev (03493 72642)


Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.


Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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