Abenteuercamp in Deutschbaselitz

Am 7. September ging es für uns, das gesamte erste Lehrjahr der Euro-Schulen Hoyerswerda, zum Kennlerncamp nach Deutschbaselitz an den Großteich. Untergebracht auf zwei großen Dachböden in Fachwerkhäusern haben wir erst einmal unsere Schlafsäcke ausgebreitet und uns von den Köchen vor Ort das Mittagessen schmecken lassen. Nach dem Essen stand Paddeln auf dem Programm. Wir bildeten kleine Gruppen und dann ging es nach einer kurzen Einweisung auf den See. Wir hatten viel Spaß und es zeigten sich tatsächlich die unterschiedlichsten Möglichkeiten, das Boot zu bewegen. Da auch in diesem See Wassermangel herrschte, konnten wir bei fehlenden Paddel-Talenten einfach das Boot schieben.

Um den See von allen Seiten zu betrachten, kamen unsere Sozialpädagoginnen und Ausbilder auf die Idee, den Großteich zu Fuß zu umrundeten. Die Motivation war vielleicht ein wenig zu groß. Anstatt die tolle Sonne und die Natur zu genießen, haben wir den Turbo eingelegt und waren schon sehr zeitig wieder im Camp. Das allabendliche Lagerfeuer durfte natürlich nicht fehlen, welches wir selbstverständlich in Eigenregie vorbereiteten. Das bedeutet: herumliegendes Holz sammeln, zurechtsägen und ordentlich stapeln. Bei angenehmer Musik und tollen Gesprächen konnte der Tag zu Ende gehen.

Spiele stärken die Gemeinschaft

Für den Donnerstag stand das Teamtraining an. Als erstes mussten wir alle auf eine Wippe steigen und diese ins Gleichgewicht bringen. Trotz der 20 Personen und mehreren Umstellungen haben wir diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Die nächste Aufgabe war schon schwieriger: Wir benötigten einige Anläufe, um eine Kugel durch mehrere kleine Plastikröhre laufen zu lassen, ohne dass sie runterfällt. Zum Abschluss mussten wir noch ein rohes Ei mit Naturmaterialien verkleiden, damit es bei dem Sturz vom Kletterfelsen nicht zerbricht. Alle Gruppen konnten das Ei im perfekten Zustand zum Kochen zurückgeben.

Das Wetter wusste, dass wir eine Auszeit brauchen. Bei anhaltenden Regen überbrückten wir die Zeit mit Gesellschaftsspielen, was wirklich sehr lustig war. Am Nachmittag lies der Regen nach und wir spielten noch „Wikingerschach“ und „Turmbau“. Beides sind Spiele, die in unserer Holzwerkstatt gebaut wurden und die nur in guter Teamarbeit funktionieren.

Am Freitag ging es zur Höhlenwanderung in die Sächsische Schweiz. Es war nicht ganz sicher, ob die Tour stattfinden darf. In der Sächsischen Schweiz gab es in diesem Sommer einen großen Waldbrand. Lange konnte das Feuer nicht gelöscht werden, da es immer wieder aufflammte. Aber wir bekamen die Genehmigung mit einigen Auflagen und erlebten viel Abenteuer in den verschiedensten Höhlen. Es gab Höhlen zum Reinlaufen, Höhlen zum Durch- und Hochsteigen sowie Höhlen die nur auf dem Bauch rutschend zu bewältigen waren. Nach einem Picknick, waren wir gestärkt und fuhren am Nachmittag zurück ins Camp.

Am letzten Abend redeten wir über unsere gemeinsame Zeit und freuten uns auf die Heimreise. Nun können wir als Team gestärkt in unsere dreijährige Ausbildung starten. Mit Glück, Fleiß und Unterstützung haben wir am Ende unseren Facharbeiterbrief in der Tasche.