Was könnte sich hinter einem Lächeln verbergen?
Lächeln ist ein Zeichen von Glück und Freude. Immer? Nein, manchmal ist es gespielt und vor allem Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, entlocken sich manchmal ein falsches Lächeln und geben vor, glücklich zu sein. Ein Patient ist ein Patient, warum also?
Depressionen bei Migrant*innen
Darüber berichtete Herr El-Sayed Nofal, Bamberger Sprecher des Gesundheitsprojekts MiMi-Bayern (Mit Migranten für Migranten in Bayern) und Initiator des Fördervereins Patientenclub-Besucherdienst e.V. in einem Vortrag über Depression und Angststörung am 20. Februar 2023 in den Räumlichkeiten der ESG am Markusplatz 1 in Bamberg, und lud außerdem Frau Asmaa Abdulmalek ein, weil sie “viele Gespräche über Depressionen bei Migrant*innen überwiegend aus den arabischen Ländern durchgeführt hat", erklärte Herr Nofal. Daher hielt Frau Abdulmalek, Teilnehmerin eines Berufssprachkurses (B2) und Redakteurin des Deutschkurs-Magazins der Euro-Schulen Bamberg “Integrationist*in”, einen Vortrag über Depression bei Migrant*innen in Bamberg in diesem Rahmen.
Vortrag von Herrn Nofal
Herr Nofal erläuterte im ersten Teil der Veranstaltung, dass man den Patient*innen bestimmte Fragen nach Gefühlen, Gedanken, Verhalten und körperlichen Beschwerden stellen muss, damit die Diagnose der Depression festgestellt werden kann. Ferner ergänzte Herr Nofal, wie man Depression therapieren kann und welche Therapiemethoden dafür durchgeführt werden können. Herr Nofal: “Erst, wenn der Patient von den Behandlungen überzeugt ist, sind sie anwendbar.” Noch dazu betonte Herr Nofal die Wichtigkeit der Sozialkontakte im Laufe der Behandlungen.
Vortrag von Frau Abdulmalek
Im zweiten Teil berichtete Frau Abdulmalek darüber, welche Gründe und Ursachen es ihres Erachtens für Depression bei Migrant*innen gibt. Sie beschränkte sich im Vortrag auf drei wesentliche Gründe. Sie resümierte: ”Es sind die neue Sprache, die neue Kultur und das Heimweh.” Jedoch gibt es mehr Gründe, die sie nicht erläuterte, sondern nur erwähnte, wie beispielsweise für arbeitsuchende Frauen, die Kopftuch tragen.
Am Ende des Vortrags erzählte Frau Abdulmalek seufzend davon, wie es war, den Vortrag zu halten. “Einen Vortrag zu halten in einer schwierigen Sprache wie Deutsch war eine große Herausforderung. Da die Zuhörer mich direkt anschauten, hatte ich viel Stress sowie Angst davor, dass ich mich nicht gut äußern kann." Jedoch zeigten der anhaltende Applaus und die anschließenden Kommentare Hochachtung und Respekt vor ihrer Leistung.
Ein Wunsch des Autors zum Schluss: Bleiben Sie stets gesund und munter!
Text: Aghiad Fattoum