Auslandsseminar in Schweden ein voller Erfolg
Schweden steht vor allem für Elche, IKEA und ABBA – aber eben auch für eine (rein) schulische Berufsausbildung. Davon machten sich 13 Ausbilder und Lehrer, die an den Euro-Schulen Berlin am Seminar „Berufliche Bildung im Vergleich: Schweden – Deutschland“ teilnahmen, vor Ort ein eigenes Bild. „Das Seminar war sehr gut organisiert und aufschlussreich“, sagte Kursteilnehmer und IT-Dozent Oliver Zasowk.
Im Rahmen des Seminars, das vom 2. bis 9. Februar im nordschwedischen Skellefteå stattfand, verschafften sich die Kursteilnehmer Einblicke in die Berufsausbildung in Schweden. Diese erfolgt im Drei-Kronen-Land in der Regel nicht in einem privaten Unternehmen, sondern in einer staatlichen Schule, während Deutschland auf das traditionelle Modell der dualen Ausbildung setzt – auf die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule.
Darüber hinaus informierten sich die Kursteilnehmer, allesamt Lehrkräfte und Ausbilder, über Weiterbildung, Umschulung sowie Integrationskurse in Schweden. Die Eindrücke und Informationen sammelten sie größtenteils durch Schulbesuche sowie Hospitationen im Unterricht. „Ich fand das sehr informativ, in der Hinsicht hat das Seminar alle überzeugt“, sagte Maria Kondring, die als Organisatorin und Teilnehmerin mit dabei war.
Die durchweg sehr gute Organisation des Seminars wie auch der Gasteinrichtung und die angenehme, gelassene Atmosphäre rundeten die positiven Eindrücke des Auslandsseminars ab. Zudem brachten Freizeitaktivitäten wie der Besuch eines Eishockeyspiels in Skellefteå, bei dem fast ein Drittel der 33.000-Einwohner-Stadt im Stadion war, des bekannten Wintermarktes in Jokkmokk im Herzen Lapplands (eine jährliche Veranstaltung der dort ansässigen Sami) oder eine kurze Runde im Hundeschlitten, prägende Impressionen von Land und Leuten.
Wie lautet das Fazit des Seminars „Berufliche Bildung im Vergleich: Schweden – Deutschland“? „Auch in Schweden – genau wie in Deutschland – gibt es Reformierungsbedarf. Das ist die Gelegenheit zur Zusammenarbeit und zum Informationsaustausch“, entgegnete Maria Kondring und erklärte: „Obwohl die allermeisten Schulabgänger eine berufliche Grundausbildung haben, ist die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen dennoch bei über 20 Prozent.“ Die Ausbildung alleine reiche nicht, vielen fehle die Praxis.
Weitere Informationen, Eindrücke und Erkenntnisse, die aus dem Seminar in Schweden gewonnen wurden, finden Sie unter folgendem Link:
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