„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ (Karl Valentin)-1

„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ (Karl Valentin)

1. Juni 2015

Viele Menschen kommen aus ihren Heimatländern nach Deutschland und besuchen Sprachkurse an den Euro-Schulen Berlin. Warum eigentlich? Mit dieser Frage haben wir uns, im Rahmen eines Projektes, mit dem Deutsch-Integrationskurses 26 beschäftigt. Oft sind es ganz unterschiedliche Beweggründe. Viele haben einen deutschen Partner und möchten gern mit ihm oder ihr in Deutschland leben und ein zufriedenes Leben führen. Teilnehmer mit deutschem Elternteil haben Deutschland immer als einen Teil ihrer Identität betrachtet und wollen zu ihren Wurzeln zurückkehren. Wieder Andere kommen aus krisengeplagten Regionen der Erde, auf der Suche nach einem Leben in Frieden und persönlicher Freiheit.

Fast alle haben jedoch auch grundlegende Gemeinsamkeiten. Sie sehen sich plötzlich in einer komplett neuen Situation, einer neuen Stadt, einer neuen Gesellschaft – einem neuen Leben. Wer schon einmal im Ausland war, kennt dieses Gefühl. Zunächst ist alles fremd: die Gerüche, die Menschen, die Bilder und Eindrücke, die man täglich sammelt. Dieser anfänglich große Einschnitt ins bisherige Leben bedeutet jedoch für die meisten Migrierten auch die Chance auf einen Neuanfang – beruflich, sozial oder persönlich.

Sprache öffnet den Weg zu einer neuen Kultur und Gesellschaft. Darin waren sich alle Kursteilnehmer einig. Je besser wir uns sprachlich verständigen können, umso leichter fällt uns nicht nur der Kontakt zu anderen Menschen und der neuen Umgebung, sondern lernen wir umso schneller auch neue Freunde kennen. Plötzlich realisieren wir, dass wir trotz der Unterschiede doch alle nur Menschen sind. Menschen mit Emotionen, Träumen, Wünschen. Auf einmal sind wir gar nicht mehr so fremd. Schon Karl Valentin (deutscher Schriftsteller und Musiker) wusste, dass Fremdheit ein Gefühl ist und keineswegs ein unveränderlicher Zustand. Jeder Mensch ist fremd, „und zwar so lange, wie er sich nicht mehr fremd fühlt.“

Ein Deutschkurs an den Euro-Schulen Berlin ist somit nicht nur die Vermittlung von Sprache, sondern zudem eine gute Chance, Menschen kennenzulernen und mithilfe neuer Sichtweisen unseren Horizont zu erweitern. Im neuen Deutsch-Integrationskurs sind noch Plätze frei. Er beginnt am 2. Juni 2015 mit dem Sprachniveau A1 für Anfänger. Ein späterer Einstieg ist bei ausreichenden Vorkenntnissen möglich. Unterricht sowie die persönliche Beratung finden in den Euro-Schulen Berlin (Top Tegel, Berliner Str. 66), direkt am U-Bhf. Borsigwerke, statt. Unter bestimmten Bedingungen ist eine Teilnahme kostenlos. 

Informieren Sie sich telefonisch unter  030 43557030 oder kommen Sie persönlich vorbei. Frau Wilde (Dozentin und Integrationskursverantwortliche) und Frau Schönfeldt freuen sich auf Sie.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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