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Auf Exkursion in Potsdam

13. Juli 2018

Für die Teilnehmer des Orientierungskurses an den Euro-Schulen Potsdam ging es im Juni 2018 gleich zweimal auf Exkursion.

Zum einen stand der Besuch des Potsdam Museums, zum anderen der Brandenburgische Landtag auf dem Programm. Die Teilnehmer sammelten viele neue Eindrücke von Potsdam und Deutschland und setzten sich mit Fragen der deutschen Geschichte auseinander.

Lesen Sie im Folgenden einige Teilnehmerberichte:

Mohamad Badwi Zantah (Syrien): Gestern war ich im Potsdamer Museum am Alten Markt. Es war sehr schön dort. Ich habe viel über die Geschichte von Deutschland und insbesondere über die Geschichte von Potsdam gelesen und gehört.

Ich habe viel über die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Zweiten Weltkrieg erfahren. Es war alles so interessant und ich hatte mit meinen Freunden viel Spaß.

Tori Shmueli (Israel) und Grace Njeri Wairimu (Kenia): Wir waren am Mittwoch, den 20. Juni im Potsdam Museum. Es war interessant, etwas über die Geschichte von Potsdam zu hören. Wir hatten viel Spaß mit unserer ganzen Klasse und haben auch viele Fotos gemacht. Wir waren froh, dass wir nicht lernen mussten.

Wir haben uns eine Fotoausstellung angeschaut: Potsdam in verschiedenen Zeitepochen. Außerdem haben wir die königlich-kaiserliche Familie Hohenzollern kennengelernt.

Iuliia Ossmann (Ukraine):
Drei geschichte Fakten, die ich am 20. Juni 2018 im Museum gelernt habe:

a.    Im Jahr 993 übereignete der erst 13-jährige König Otto III. in einer Urkunde seiner Tante Mathilde, Äbtissin des Klosters Quedlinburg, die Orte Geliti und Poztupimi im Havelland. Seit dieser Zeit wird die erste schriftliche Erwähnung Potsdams datiert.

b.    Der Kurfürst III., König Friedrich I. (König in Preußen) hat seinen königlichen Thron mit Geld bezahlt, um König in Preußen zu werden.

c.    Der Alte Markt in Potsdam wurde am 14. April 1945 bombardiert. Nur vier Gebäude am Alten Markt haben die Bombardierung überstanden. Nach dem Wiederaufbau des Fortuna-Portals im Jahr 2002 entstand hier das neue Landtagsgebäude.

Inga Pawlitke (Russland):
Durch diese Exkursion habe ich erfahren, dass die erste urkundliche Erwähnung von Potsdam im Jahr 993 gemacht wurde. Potsdam hieß damals Poztupimi, was in den slawischen Sprachen „unter den Eichen“ bedeuten könnte.

Der damalige Kaiser Otto III. (er war im Alter von 3 Jahren zum Kaiser gekrönt) hat die kleine Festung Poztupimi mit dem umgehenden Land seiner Tante geschenkt. Die kleine Festung aus Holz stand auf dem Platz des jetzigen Stadtschlosses bzw. des heutigen Landtags.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1630 war Potsdam entvölkert. In Potsdam blieben nur 79 bewohnte Häuser. 1660 trat Friedrich Wilhelm, genannt auch „der Große Kurfürst“ als neuer Kurfürst an. Während seiner Herrschaft wuchs die Bevölkerung von Potsdam wieder.

Er hat viele Ausländer ins Land und somit auch nach Potsdam eingeladen. Die Leute kamen vor allem aus Frankreich, Holland und Russland. Potsdam wurde das Zentrum europäischer Emigration und religiöser Freiheit.

Die Nikolaikirche, die wir heute am Alten Markt sehen können, sah in den Jahren 1724-1795 etwas anders aus. Sie hatte keine Kuppel und im Jahr 1795 war sie während einer Sanierung vollständig niedergebrannt. Im Jahr 1845 war der Neubau der Kirche komplett zu Ende.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges war die Nikolaikirche erneut, diesmal jedoch durch Bombardierung, heftig zerstört. Auch der große Teil des Altstadtzentrums, die Garnisonskirche, das Stadtschloss und andere Gebäuden waren zerstört.

Am 21. März 1933, dem „Tag von Potsdam“, wurde Hitler in der Garnisonskirche gefeiert.

Vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 entschieden die drei Siegermächte im Cecilienhof über die Teilung Deutschlands.

Ich selber war sehr von allen alten Exponaten, Fotos und Bildern fasziniert. Besonders gefiel mir die Schenkungsurkunde von Potsdam. Auch das DDR-Zeichen, das früher über der Glienicker- Brücke hing, war sehr beeindruckend.



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