Bewerbungstipp Januar: Ich brauche eine Stelle – aber sofort!
Als Arbeitsuchender kann man unter großem Druck stehen. Und dieser Druck steigert sich. Je länger man arbeitslos ist, desto mehr droht der Übergang ins Arbeitslosengeld 2 – das sogenannte Hartz IV. Auch die Kosten, die man persönlich jeden Monat zu tragen hat, z.B. Hausfinanzierung oder die Familie, erhöhen die Belastung deutlich.
Welche Rezepte gibt es nun gegen diesen Druck?
1. Prävention
Optimal wäre es natürlich, eine solche Drucksituation gänzlich zu vermeiden. Zeitlich gesehen heißt das, dass man möglichst ab der beginnenden Arbeitslosigkeit beziehungsweise schon sobald man weiß, dass man arbeitslos sein wird, mit regelmäßigen Bewerbungen startet.
Finanzielle Prävention bedeutet: Nach Möglichkeit Ersparnisse anlegen, Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld vermeiden, am besten keine Verbraucherkredite abschließen und Finanzierungen durch Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit absichern.
2. In der Situation: Cool bleiben!
Das hört sich einfach an, ist es aber nicht. Jeder kennt Situationen, in denen ein Ziel „unbedingt“ erreicht werden soll. Je mehr man es will, desto verkrampfter wird man dabei – egal um was es geht. Bleiben Sie in der Arbeitslosigkeit aber bitte dabei, planvoll vorzugehen. Erhalten Sie sich Tages- und Wochenstruktur. Gönnen Sie sich auch Wochenenden und Freizeit. Nutzen Sie die Woche jedoch auch, um konsequent nach offenen Stellen zu suchen und Bewerbungen zu schreiben. Setzen Sie sich realistische persönliche Wochenziele!
3. Wenn es schnell gehen muss
Wir alle suchen nach der optimalen Stelle: interessante Aufgaben, tolles Umfeld, kurze Entfernung, gute Bezahlung und so weiter. Aber genau die zu finden, ist oft gar nicht so einfach und geht vor allem selten sehr schnell. Wenn man aber – aus welchen Gründen auch immer – darauf angewiesen ist, zügig eine Stelle zu finden, dann ist es an der Zeit, kreativ zu sein und auch neue Wege zu nutzen, die man vielleicht bislang für sich ausgeschlossen hat.
Warum sich zum Beispiel in einer solchen Situation nicht auch einmal an ein Zeitarbeitsunternehmen wenden und sich über Einsatzmöglichkeiten, Bezahlung und Übernahmechancen informieren? Warum nicht ein persönliches Stellengesuch über XING in regionale Gruppen einstellen? Warum nicht Vitamin B nutzen, wenn es vorhanden ist? Warum sich nicht an die Euro-Schulen wenden und nach einem Bewerbungscoaching fragen?
Viele Chancen ziehen leider an uns vorbei, weil man über ein bestimmtes Thema nie geredet hat.
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.