Gelungener Auftakt!
Nach einer intensiven Vorbereitungsphase war es am 8.11.2013 um 12:30 Uhr endlich soweit: Im Rahmen unseres „Generationsübergreifenden Projektvorhabens zur Erstellung eines digitalen biografischen Archivs“ kam es zum ersten Treffen zwischen Berufsschülern der Euro Akademie Halle, die im Moment eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten absolvieren und Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde zu Halle, die das 60. Lebensjahr schon weit überschritten haben.
Bereits während dieses ersten generationsübergreifenden Treffens kam es zu einem regen Austausch zwischen allen Beteiligten. Ohne jegliche Berührungsängste wurden erste Bekanntschaften geschlossen, die in ihrer weiteren Entwicklung mit dazu beitragen werden, noch lebenden Zeitzeugen biografisches Material zu entlocken, das nicht verloren gehen darf.
Der Vorabend des 9. November, dem 75. Jahrestag der Reichspogromnacht, wurde bewusst gewählt, dieses erste Kennenlernen zu organisieren. Allen Beteiligten war bekannt, welche Bedeutung diesem Datum innewohnt.
Herr Privorotzki, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Halle, hieß alle herzlich willkommen und erzählte über seine Gemeinde und deren Mitglieder. Frau Cornelia Zimmermann, die Kuratorin am Christian-Wolff-Haus, machte in ihrem Vortrag deutlich, welche Spuren die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten in der Stadt Halle hinterließen. Diese Spuren reißen bis heute tiefe Wunden in das Leben der Jüdischen Gemeinde. Dies verdeutlichte die anschließende offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Halle auf dem Jerusalemer Platz vor historischer Kulisse. An diesem Ort befand sich die Synagoge, die am 09.11.1938 zerstört und nie wieder neu aufgebaut werden konnte. Die Arbeit an unserem Projekt wird stets im vollen Bewusstsein vor dem historischen Hintergrund ausgerichtet sein. Dies ist für die Euro-Schulen Halle eine Selbstverständlichkeit.
[Fotos: Manfred Boide]