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Quo vadis Migration und Integration?

8. Juni 2016

Welche Hilfe und Unterstützung geben wir Menschen, die zu uns kommen, an den Euro-Schulen in Pößneck, Gera und Saalfeld?

Groß waren die Herausforderungen, als sich im Herbst 2015 Millionen von Menschen auf die Flucht begaben, um ihr nacktes Leben und das ihrer Familien vor Krieg, Terror und Zerstörung in Sicherheit zu bringen. Unter Lebensgefahr, unter unfassbaren Strapazen und dem Verlust ihrer Existenz kamen sie nach Europa. Eine große Hilfsbereitschaft vieler Menschen, ehrenamtlicher Helfer, staatlicher Unterstützer und auch Mitarbeiter der Euro-Schulen versuchten den Flüchtlingen und Migranten zu helfen und erste Lebenshilfe in einem fremden Land, einer anderen Kultur zu leisten. Die Bildungseinrichtungen der ESO Education Group haben sich schon immer um die Integration von Migranten und Flüchtlinge, insbesondere durch Sprach- und Integrationskurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge engagiert.

Die Herausforderung im Jahr 2015 war jedoch von einer anderen Dimension: es ging von Anfang an darum, die spontan entstandene positive Willkommenskultur in unserem Land mit konkreten Aktivitäten, Angeboten und direkter Hilfe umzusetzen. An den Euro-Schulen Pößneck und Gera wurde eine erste Sprachqualifizierung und Integrationshilfe im Rahmen von Einstiegskursen für Migranten und Flüchtlinge, es waren die Willkommenskurse, für mehr als 100 Flüchtlinge angeboten und im Umfang von 300 Stunden umgesetzt und realisiert. Diese Erfahrungen wurden für die Planung von Integrationskursen (BAMF) mit Alphabetisierung (600 Stunden) und ohne Alphabetisierung (BAMF) als weiterführende Integrationskurse angeboten und die ersten Kurse starteten im Januar 2016 in Gera und im Februar 2016 in Pößneck und der Außenstelle der Euro-Schulen Pößneck in Saalfeld.

An den Euro-Schulen Gera wurde ein neuer Bereich für Migration und Integration geschaffen, der alle Angebote und Integrationskurse an den genannten Standorten koordiniert. Außerdem wird der Standort der Euro-Schulen Gera als Test- und Prüfungszentrum für Sprachkurse, Integrationskurse spezialisiert und ausgebaut.

Die Integrationskurse und die Alpha-Kurse (BAMF) konnten nicht einfach als Allgemeine Integrationskurse nach den Niveau-Stufen des Europäischen Referenzrahmens geplant und durchgeführt werden. Sie mussten auf die Besonderheiten, Bedürfnisse und sprachlichen Ausgangssituationen der Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchenden angepasst werden.
In beiden Kursarten wird das Sprachniveau A2 bzw. B1 nach der DTZ-Prüfung für Migranten und Flüchtlinge angestrebt, um eine Eingliederung in weiterführende Integrationsmaßnahmen der Berufsvorbereitung bzw. der Berufsausbildung oder des Berufseinstiegs zu ermöglichen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Willkommenskurse und dem Übergang eines Teils der Flüchtlinge in die Integrationskurse war schnell klar, dass es angesichts der Zahl der Asylsuchenden nicht möglich war, alle Bedürftigen sofort mit dem Bildungsangebot des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, den Besuch von Integrationskursen zu ermöglichen.

Daher wird seit Mai 2016 an den Euro-Schulen in Pößneck und den Euro-Schulen in Gera der Kurs <link http: www.eso.de poessneck unsere-angebote angebot event uebergangsmanagement-fuer-migranten-in-thueringen-es-teilzeit external-link-new-window für>Opens external link in new windowÜbergangsmanagement für Migranten in Thüringen angeboten. An allen drei Standorten, in Pößneck, in Gera und in Saalfeld werden derzeit Alpha-Kurse (BAMF), Integrationskurse (BAMF) und Kurse zum Übergangsmanagement (Agentur für Arbeit, Jobcenter) für mehr als 200 Migranten und Flüchtlinge in Ostthüringen mit großem personellen und logistischen Aufwand und hohem persönlichen Engagement der Deutschdozenten, Sprachlehrer und Sozialpädagogen durchgeführt.  
                                

Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.


Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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