Vereinbarkeit von Arbeit und Familie-1

Vereinbarkeit von Arbeit und Familie

11. Juni 2020

Hin- und hergerissen

Zwischen Mutterherz und Verantwortung gegenüber dem eigenen Arbeitgeber zu sein, bedeutet für mich persönlich eine anstrengende Zeit. Ich zähle zu den Müttern, die besonders früh in den Tag starten und mit der Arbeit beginnen. Normalerweise habe ich circa 40 Minuten Fahrzeit, die in Corona-Zeiten wegfällt, sodass man meinen könnte, ich könnte nun länger schlafen. Leider funktioniert das mit vier Kindern nicht.

Homeoffice unter erschwerten Bedingungen

Ich arbeite täglich im Homeoffice. Stehe noch früher auf und gehe später ins Bett, um so viel Zeit wie möglich mit meinen Kindern zu verbringen. Da mein Mann momentan sehr eingespannt ist, liegt die Kinderbetreuung tagsüber ganz allein bei mir.

Mittagspause? Na klar – auf jeden Fall zu fünft, aber danach schnell wieder an den Arbeitsrechner, wenn die Kinder Mittagsschlaf machen. Abwasch, Wäsche und Spielzeug bleiben da natürlich erstmal liegen, weil ich die Ruhe jetzt zum konzentrierten Arbeiten nutze.

Hoher Stresslevel

Aber ja, auch das stresst mich innerlich, weil ich weiß, dass es noch erledigt werden muss. Aufgeräumt wird also später wieder nebenbei, wenn die Kinder ein paar Minuten zu viert spielen – eben so lange, bis sie sich streiten oder etwas Unvorhergesehenes passiert. Dann ist auch schon wieder Vesper-Zeit, dabei habe ich doch den Tisch gerade erst abgeräumt.

Ich habe das Gefühl, der Tag steht im ständigen Wechsel und man kann die Gedanken oder Tätigkeiten oft nicht zu Ende bringen. Mein Kopf ist in diesen Tagen besonders voll und ich überlege ständig, was ich eigentlich gerade als Letztes getan habe.

Keine Kitabetreuung, kein Schulalltag und keine Freunde

Auch die Kinder sind rausgerissen aus ihrem Schul- und ihrem Kita-Alltag. Fern von ihren Freunden müssen sie dann auch noch oft auf ihre Eltern verzichten, weil beide abwechselnd am Rechner sitzen, um ihren beruflichen Tätigkeiten nachzukommen. Dabei fällt mir wieder auf, dass ich mir um mich selbst kaum Gedanken mache, sondern, wie so oft, nur um die anderen.

Trotz Widrigkeiten, die Corona-Krise nutzen

Die Zeit für mich selbst als Mama hat sich weiter reduziert, dabei ist sie eigentlich so wichtig. Wie die Kommunikationen und Problematiken zwischen uns Mentoren und Mentees abläuft, haben meine Kolleginnen Erina Ermischer und Birgit Stöckel bereits geschildert.

Diese Krise berührt uns alle und sie schenkt uns gleichzeitig Zeit mit unseren Kindern, die wir nutzen sollten. Es ist toll, ihre Entwicklung zu beobachten und zu sehen, wie sie als Geschwister zusammenwachsen, auch wenn es für uns alle eine große Herausforderung ist.

 

Text: Sanaz Sandri (Arbeitsmarktmentorin)


Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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