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Ein Besuch bei Familie Alia in Bobbau

10. April 2018

Wir kennen und begleiten Familie Alia aus Syrien schon eine Weile.

Ein schwieriger Start

Die sechsköpfige Familie hatte – wie viele geflüchtete Familien – einen schwierigen Start in Deutschland: Neben der eigenen Kriegs- und Fluchterfahrung, die es die nächsten Jahre zu bewältigen gilt, mussten und müssen sie sich zunächst an die neue Sprache und Mentalität gewöhnen.

Wer schon einmal als Großfamilie campen gefahren ist, weiß wie anstrengend es sein kann, aus Koffern und auf engstem Raum zusammenzuleben. Natürlich kann man beide Situationen nicht miteinander vergleichen. Aber das Beispiel veranschaulicht, wie nervenzehrend es ist, wenig Platz zu haben und zudem nicht zu wissen, wie es für sich und die Kinder weitergeht. Über all das haben wir Familie Alia nie klagen gehört.

Individuelle Biographien und Geschichten

In unserer Arbeit als Team des „Sprach- und Integrationszentrums“ in Bitterfeld-Wolfen, erleben wir tagtäglich persönliche Schicksale, wie das der Familie Alia. Hinter jedem Menschen steht eine individuelle Geschichte, jede Familie hat ihre eigene Vergangenheit.

Nicht immer kann soziale Arbeit hinreichend helfen, auch wenn Betroffene existenziell mit dem Wichtigsten versorgt sind, die Ereignisse haben sich auch seelisch tief eingegraben. Helfen kann man allzu oft nur oberflächlich.

Ein neues Zuhause

Umso mehr freuen wir uns, wenn – wie im Falle der Familie Alia – die Menschen eine Möglichkeit haben, zur Ruhe zu kommen. Ein harmonisches, gemütliches Zuhause kann dabei helfen. Familie Alia hat dieses nun in Bobbau gefunden. Dort steht das Elternhaus von Marion Singh. Frau Singh, die selbst in Leipzig wohnt, hat dieses Haus an die syrische Familie vermietet.

Gemeinsam mit Armin Schenk, Oberbürgermeister der Stadt Bitterfeld-Wolfen, besuchten wir Marion Singh und die Familie Alia am 6. April 2018 in ihrem neuen Zuhause. Armin Schenk ist es wichtig, die Menschen in seiner Stadt auch persönlich zu treffen, damit Integration nicht bloß eine „leere Worthülse“ bleibt. Er sucht bewusst die Nähe zu verschiedensten Menschen – so wie in diesem Falle zu Bürgerinnen wie Marion Singh und der Familie Alia. Als kleines Dankeschön für Frau Singh, gab es von der Familie Alia ein buntes reichhaltiges Buffet.

Ebenfalls geladen waren Frau Anke Hanzlik, Leiterin der Euro-Schulen und der <link https: www.euroakademie.de de standorte bitterfeld-wolfen.html _blank external-link-new-window akademie>Euro Akademie für den Bildungsraum Anhalt und Frau Heike Richter, Leiterin des „Sprach- und Integrationszentrums“. Beide setzen in ihrer Arbeit, gemeinsam mit ihren Teams, auf eine gute Verbindung von praktischer sozialer Arbeit und Theorie.

Zukünftig wollen wir in unserer gemeinsamen Arbeit verstärkt verschiedenste Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zusammenbringen, um Lösungen für einen sozialen Zusammenhalt zu entwickeln.

Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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