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Berufsorientierung in der Kita? Das passt doch nicht, oder?

13. März 2019

Ein Thema, das nicht zu passen scheint: Im Februar 2019 nahmen die Erzieherinnen der Bitterfelder KITA Traumzauberbaum am Austausch und Expertengespräch „Berufsorientierung als Bestandteil der Kita“ teil. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, ob und warum Frühkindliche Bildung für die Berufsfindung wichtige Weichen stellt. Eingeladen dazu hat das <link _blank>Projekt b-e-r-u-f. In Kooperation mit Partnern wie dem Landkreis, der Agentur für Arbeit, der KomBA-ABI sowie der EWG Anhalt-Bitterfeld mbH ist das Ziel, Eltern in die Berufsorientierung im Landkreis einzubinden und dabei „Holpersteine“ zu benennen.

Eltern als wichtige Stütze bei der Berufsorientierung

Die Eltern sind ein wichtiger Baustein während der Berufsorientierungsphase ihrer Kinder. Wie in der Frühkindlichen Bildung auch, fungieren sie als wichtigstes Bindeglied zum Kind. Dabei steht eines im Vordergrund: Das Kind oder der Jugendliche als individuelle Persönlichkeit. Anders als Generationen vor ihnen, werden heutige Kinder und Jugendliche mit hoher Wahrscheinlichkeit während ihres Lebens den Beruf oder das Berufsfeld wechseln. Um diese Neuorientierungsphasen erfolgreich bewältigen zu können, braucht jeder Mensch ein entsprechendes Repertoire an Fähigkeiten, die stark an die Persönlichkeitsentwicklung gekoppelt sind. Neben Wissen nehmen auch andere Kompetenzen innerhalb der Berufsorientierung eine wichtige Funktion ein. Wie geht man mit Rückschlägen um? Wie meistert man individuell Änderungen?

Die eigene Persönlichkeit kennenlernen

Genau diese Fragen spiegeln einen Bestandteil der kompetenzorientierten Frühkindlichen Bildung wider. In der <link _blank>KITA Traumzauberbaum bildet dieser Ansatz einen Schwerpunkt des Kita-Konzeptes. Kinder sollen frühzeitig darin begleitet werden, ihre eigene Persönlichkeit kennenzulernen – um dann in der Phase der Berufsorientierung leichter mit den sich abzeichnenden Aufgaben und Herausforderungen umgehen zu können. Aus dieser Perspektive heraus werden mit der pädagogischen Arbeit in der Kita bereits die Weichen für den späteren Start ins Berufsleben gestellt. Eine ganzheitliche Berufsorientierung muss demnach bereits die Aufgaben und Möglichkeiten der Frühkindlichen Bildung mitdenken. Letztendlich geht es auch in der Berufsfindungsphase um den Menschen und seine Möglichkeiten eines lebenslangen Lernens.

Ganzheitliches Konzept: Bildung in allen Lebensphasen 

Dieser Ansatz bildet auch das Selbstverständnis der Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen. Als Träger der KITA Traumzauberbaum und des Projektes b-e-r-u-f wird Bildung über alle Lebensphasen hinweg verschränkt miteinander gedacht. Gemeinsam mit dem Euro-Schulen Projekt Kita Einstieg und den über die Euro Akademie angeboten Ausbildungsgängen zum Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen und Sozialassistent*innen wird von der Frühkindlichen Bildung die Arbeit auf eine Kompetenz- und Wissensvermittlung hin ausgerichtet. Die Ergebnisse des Erfahrungsaustausches zwischen Kita und Berufsorientierung sollen in die Bildungsplanung des Landkreises eingebracht werden: Der Fokus dabei liegt auch auf einer notwendigen Stärkung struktureller Rahmenbedingungen Frühkindlicher Bildung. Denn eine kompetenzorientierte Berufsorientierung beginnt mit dem Besuch der Kita.

Gefördertes Projekt

Das Projekt „b-e-r-u-f. WIR BEGLEITEN ELTERN MIT REGIONALEN UNTERNEHMEN UND PÄDAGOGISCHEN FACHKRÄFTEN“ beruht auf einem Ideenwettbewerb des Landkreises Anhalt-Bitterfeld im Rahmen des Landesprogramms RÜMSA HS II (Regionales Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt Handlungssäule II), das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen- Anhalt gefördert wird. 

Interessierte Akteurinnen und Akteure der Frühkindlichen Bildung können am Erfahrungsaustausch teilnehmen. Die Kontaktmöglichkeit besteht über <link>beruf-anhalt-bitterfeld@eso.de.

 

Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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