Sprachkursteilnehmerin zur Hospitation im Seenland Klinikum-1

Sprachkursteilnehmerin zur Hospitation im Seenland Klinikum

23. März 2017

Im Rahmen der berufsbezogenen Sprachförderung (ESF-BAMF) hospitiert die Libanesin Yasmin Ghammaz im Lausitzer Seenland Klinikum.

Vor zwei Jahren kam Yasmin Ghammaz mit ihrem Mann und ihren drei Töchtern aus dem Libanon nach Deutschland um sich ein neues, besseres Leben aufzubauen. „Im Libanon dürfen Palästinenserinnen wie ich nicht arbeiten“, erklärt sie. „Das Leben hier in Deutschland ist sehr viel besser.“ Anfänglich war die Familie im Flüchtlingsheim Hoyerswerda untergebracht, mittlerweile wohnt sie in einer eigenen Wohnung.

Die examinierte Krankenschwester lernt seit einigen Monaten an den Euro-Schulen die deutsche Sprache. Als Praktikumsplatz hat sie sich am Lausitzer Seenland Klinikum beworben und die Zusage erhalten. Dabei hatte die Libanesin bereits Kontakt zum Klinikum: im vergangenen Jahr berichtete sie zum traditionellen Pflegesymposium über ihre Erfahrungen aus der Heimat.

Vier Wochen lang in verschiedenen Bereichen des Krankenhauses tätig

Nun wird sie für insgesamt vier Wochen als Hospitantin gemeinsam mit unseren Praxisanleiterinnen in verschiedenen Bereichen tätig sein und berichtet bereits jetzt, dass ihr das Sprechen im täglichen Leben sehr hilft die Sprache zu erlernen. Praxisanleiterin Heike Nitschke erzählt: „Nach kurzer Zeit waren bei Yasmin die Ängste weg. Sie ist sehr interessiert, fragt nach und versteht sehr gut, was wir ihr sagen. Natürlich nehmen wir Rücksicht und sprechen etwas langsamer.“

Yasmin Ghammaz wurde bereits von der Pflegedirektion und Kollegen der Kardiologie und Intensivstation begrüßt und war auch schon bei einem Treffen mit einem Pflegeheim dabei. Auch Praxisanleiterin Astrid Winkler ist überzeugt vom Sprachpraktikum und betont: „Es müsste viel mehr Praktikumsmöglichkeiten in regionalen Firmen geben.“

Erfahrungen der libanesischen Krankenschwester auch für Krankenpflegeschüler interessant

Die Schüler der Krankenpflegeschule sind sehr interessiert an Yasmin Ghammazs Erfahrungen und haben einen Fragenkatalog vorbereitet. „Unterschiede zum Krankenhaus in Libanon sind zum Beispiel, dass die Ärzte hier auch alleine Patienten besuchen, im Libanon würde immer eine Schwester mitgehen. Außerdem gibt es in meiner Heimat eine zentrale Apotheke, hier hat jede Station Medikamente vorrätig“, erzählt die sympathische junge Frau.

Wir wünschen Yasmin Ghammaz viel Erfolg und Spaß beim Praktikum im LSK und beim Erlernen der deutschen Sprache.


Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text vorrangig die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.


Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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Sprachkursteilnehmerin zur Hospitation im Seenland Klinikum-2