„Zwischen den Zeiten“ – Azubis auf Pilgerreise-1

„Zwischen den Zeiten“ – Azubis auf Pilgerreise

3. Dezember 2018

Die Auszubildenden im 2. Lehrjahr begaben sich vom 5. bis zum 9. November 2018 auf Pilgerreise. Justin Fischer, Fachlagerist der Klasse 17/3, berichtet hier über die Erlebnisse der besonderen Exkursion. 

Das Ziel der ersten Gruppe (<link https: www.eso.de hoyerswerda unsere-angebote angebot event verkaeufer--3-jaehrige-ausbildung-es-vollzeit _blank zum>Verkäufer 17/3) war es, von Montag bis Mittwoch etwa 35 Kilometer von Görlitz/Ebersbach nach Wurschen zu laufen. Für die zweite Gruppe (<link https: www.eso.de hoyerswerda unsere-angebote angebot event fachlagerist--3-jaehrige-ausbildung-es-vollzeit _blank zum>Fachlageristen 17/3 und <link https: www.eso.de hoyerswerda unsere-angebote angebot event fachpraktiker-tischler--3-jaehrige-ausbildung-es-vollzeit _blank>Fachpraktiker Tischler 17) galt es, eine Strecke von rund 45 Kilometer von Mittwoch bis Freitag von Wurschen nach Kamenz zu bewältigen. Der Weg ging entlang der Via Regia, einer der bekanntesten Pilgerstrecken von Sachsen nach Thüringen. 

Abschalten, entspannen, Grenzen testen

Die Zeit des Pilgerns wollten wir nutzen, um zu entspannen, einfach mal von der Ausbildung abzuschalten und eigene Grenzen auszutesten. Für uns alle war es eine große Herausforderung, das Vorhaben durchzuhalten und zu schaffen. 
Der 1. Tag – 15 Kilometer

Um 8:00 Uhr fuhr der Transporter nach Ebersbach bei Görlitz. Wir waren sechs Jugendliche, Frau Pietzschmann von der Jugendstiftung sowie unsere Sozialpädagoginnen Frau Niemz und Frau Tauchmann. Von Ebersbach ging es nach Arnsdorf-Hilbersdorf in die Pilgerherberge „Landkino Arnsdorf“, zu dem auch der Pfarrhof gehört. 

400 Höhenmeter überwinden bis zur Herberge

Die Strecke war zwischenzeitlich sehr anstrengend, da es über den Hochstein in den Königshainer Bergen ging. Dies bedeutete, einen Höhenunterschied von 406 Meter zu überwinden. Oben befindet sich ein Berggasthof, der leider wegen Urlaub geschlossen war und ein Aussichtsturm, den einige von uns bestiegen. Nach einer längeren Mittagspause ging es wieder bergab Richtung Pilgerherberge. Die Pilgerherberge ist ein ehemaliges Stallgebäude und wurde zu einer gemütlichen Unterkunft für die Pilger umgebaut.

In der Pilgerherberge angekommen, bezogen wir unser Quartier. Der Bereich zum Duschen war trotz einer transportablen Heizung sehr frisch. Auch im Schlafbereich musste die Heizung hochgedreht werden, da es in dieser Nacht sehr kühl und stürmisch war. Am Abend kochten wir gemeinsam Nudeln mit Tomatensoße und verbrachten so eine angenehme Zeit. Auch den ersten Pilgerstempel gab es in den Pilgerausweis.

2. Tag – 12 Kilometer: Pfefferkuchen und Jakobsweg

Am nächsten Morgen gab es ein gemeinsames Frühstück und um 9:00 Uhr ging es weiter Richtung Weißenberg. Direkt an der Pilgerherberge ist die Kirche zu finden, die wir auch anschauen konnten. Die 12 Kilometer hatten wir, mit Pausen, relativ schnell erreicht. Um 14:00 Uhr trafen wir in Weißenberg ein. Es gab zuerst eine kleine Mittagspause auf dem Marktplatz und danach schauten wir uns das Museum »Alte Pfefferküchlerei« an. 

Dieses Museum war sehr interessant gestaltet und gab uns die Möglichkeit, kleine Andenken in Form von Pfefferkuchen in allen Varianten zu kaufen. Gegen 16:00 Uhr waren wir dann in unserer Pilgerherberge in der Pension „Hotel am Bahnhof“ angekommen. Das Gasthaus liegt am ehemaligen Bahnhof am Rand von Weißenberg und der Jakobsweg von Görlitz nach Vacha verläuft direkt vor dem Gasthaus entlang.Wir bezogen unsere Zimmer, und brauchten Zeit zum Regenerieren. Um 18:30 Uhr gab es ein tolles warmes Abendessen und schon kurze Zeit später lagen wir alle, von den Strapazen des Tages müde, in den Betten. 

3. Tag, erste Etappe – 8 Kilometer: Übergabe an Tischler und Fachlageristen 

Wir bewältigten auch am 3. Tag erfolgreich den vorgegebenen Weg – diesmal von Ebersbach/Schöpstal nach Wurschen. Dort trafen wir die Fachpraktiker für Tischler und Fachlageristen und übergaben den Staffelstab. Dann fuhren wir erschöpft aber glücklich, dass wir alle durchgehalten hatten, nach Hause.

3. Tag, zweite Etappe – 15 Kilometer: Treffpunkt Pilgeroase

Nach kurzen Anweisungen liefen wir los – immer mit den Gedanken: Schaffen wir das? Wie wird es? Wir bildeten verschiedene Gruppen, manch einer war schneller der andere langsamer. An den Pilgeroasen warteten wir immer aufeinander. Das Wetter war super. Wir waren auf Waldwegen, in Dörfern oder auch auf Landstraßen unterwegs. Die erste Etappe endete in Bautzen. Bevor wir uns in der Jugendherberge zum Abendbrot versammelten, besuchten wir McDonalds, weil wir großen Hunger nach dem ungewohnt langen Laufen hatten. Den restlichen Abend verbrachten wir im Zimmer und sind schnell eingeschlafen.

2. Tag – 24 Kilometer: Mit Lebensmotto zum Ziel

Heute war der längste Weg der Reise geplant, von Bautzen nach Panschwitz-Kuckau. Uns wurden zwischendurch kleine Aufgaben gegeben, zum Beispiel sollten wir uns überlegen, welches Lebensmotto zu uns selbst passen würde. Wir sollten ein paar Kilometer für uns alleine laufen und einfach darüber nachdenken. Es tat auch mal gut, alleine zu sein und die Natur zu genießen. An der Kirche in Storcha trafen wir uns alle wieder und redeten über unsere Lebensmotti. Der nächste Halt war die Pilgerstätte in Crostwitz. Dort wurden wir mit Kaffee, Keksen und Kuchen versorgt. Unser Tagesziel, das Kloster in Panschwitz Kuckau, haben wir nach ungefähr acht Stunden erreicht. Die meisten waren ziemlich erschöpft und freuten sich auf die entspannende Dusche und das tolle Abendessen im Klosterstübel.

3. Tag – 12 Kilometer: Abschlussgespräch - was nehmen wir mit?

Unsere letzte Wegstrecke lag vor uns: der Zielort Kamenz. Wir liefen und liefen wollten am liebsten gar nicht mehr anhalten. Aber natürlich waren wieder einige kleinere Pausen dabei. Kurz vor dem Ziel haben wir uns alle in einem Pavillon im Kamenzer Forst zu einer Abschlussgesprächsrunde versammelt. Frau Pietzschmann hat uns gefragt, was uns gefallen hat, was wir nicht so toll fanden und was wir von der Reise mitnehmen.

Wir wurden sogar gelobt, dass wir alle gut durchgehalten hatten und die Sache ernst genommen haben. Auf dem Kamenzer Marktplatz haben wir uns verabschiedet und jeder konnte nach Hause ins Wochenende fahren.

Fazit:

Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir haben uns alle sehr gut vertragen Ich fand es interessant zu sehen, wie jeder es geschafft hat, nicht aufgegeben hat – auch wenn es mal schwierig war. Es war auch sehr entspannend, einfach zu laufen und alles rund herum zu vergessen. Vielen Dank an die Jugendstiftung und an die Euro-Schulen Hoyerswerda für das tolle Erlebnis.

 

Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.

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