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Auf nach Leipzig zu Amazon

28. Juni 2019

Alle drei Lehrgänge der Fachlageristen machten sich am 20. Juni 2019 kurz entschlossen auf den Weg nach Leipzig zu Amazon. Keiner, außer der Organisatorin (unsere Ausbilderin), wusste, was uns dort erwartet. Diese Fachexkursion war schon lange ein Thema in der Ausbildung, nur haben wir nie einen Termin zu Besichtigung erhalten. Umso mehr freuten wir uns, dass es nach vielen Anläufen, wenn auch sehr kurzfristig, endlich geklappt hat.

Der erste Eindruck

Nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt, einem Mittagessen und einer Fahrt mit der Straßenbahn durch Leipzig, standen wir endlich vor dem Außengelände von Amazon. Schon von außen war die Größe des Lagers zu erkennen. Es waren etwa 20 Verladerampen, mit denen eine Vielzahl von LKWs gleichzeitig ent- bzw. beladen werden kann. Ein Tour-Guide begrüßte uns und nach einer kurzen Einführung ging es dann los. Zuvor kamen schon die ersten Fragen zum Unternehmen. Unter anderem wollten wir wissen, wie es zum Namen Amazon kam. Dafür gibt es eine erstaunlich einfache Antwort. Es sollte ein Name mit "A" sein, damit er immer am Anfang einer Seite zu finden ist und zum anderen ist der Amazonas eines der größten Flüsse in Amerika. Daraus ergab sich dann der Name Amazon. Der Hauptfirmensitz befindet sich in Seattle (USA). Da der Ursprung des Unternehmens in der USA liegt, wird auch innerhalb von Amazon mit vielen englischen Begriffen gearbeitet, wobei uns deutlich wurde, wie wichtig es ist, Englisch zu lernen.

Auf Entdeckungstour

Die Führung begann mit dem Passieren der Sicherheitsschleuse, und wir bekamen einen ersten Eindruck von dem Wareneingang und der Größe von Amazon. In Leipzig sind es drei Hallen mit einer Gesamtfläche von elf Fußballfeldern. Zunächst werden alle Waren einer Qualitätskontrolle unterzogen und durch ein Beschreibungsverfahren im EDV-System erfasst. Dieses System unterstützt die Arbeit der Mitarbeiter im gesamten Lager. Die Mitarbeiter erhalten darüber wichtige Informationen zur Einlagerung und zum Warenausgang.

Organisation ist alles

Als nächstes ging es über Treppen nach unten zum Wareneingangsbereich, wo mit Verkehr von Fördermitteln zu rechnen war. Durch Bodenmarkierungen war unser Gehweg weitestgehend von den Arbeitswegen der Flurförderzeugen abgetrennt, wobei es ein paar Kreuzungen gab. Fußgänger haben sich im blau markierten Bereich zu bewegen. Arbeitsplätze sind in bestimmten Bereichen gelb markiert z. B. Abstellbereiche für Paletten, Körbe, Kisten und Regale. Brandschutzeinrichtungen wie Feuerlöscher sind rot markiert, Gefahrenbereiche gelb-schwarz. Im „Paletten-Land“ stehen Waren mit einer sehr hohen Umschlagshäufigkeit, weswegen diese gleich auf Paletten gelagert werden.

Die Picktower

Es ging weiter zu dem „Picktowern“ welche vier Stockwerke besitzen, auf denen unendlich viele Regale stehen und mit mehreren Lastenaufzügen ausgestattet sind. In diesen „Picktowern“ werden in Regalen viele handliche Artikel verstaut. In jedem Fach können bis zu fünf unterschiedliche Artikel durch ein chaotisches Lagersystem gelagert werden. Chaotisch heißt, dass die Waren immer da gelagert werden, wo im Moment Platz ist. Diese Plätze wurden in Lagerplatznummern unterteilt und im EDV-System erfasst, damit die Mitarbeiter (in dieser Abteilung „Picker“ genannt) die geforderten Produkte schnell aufsuchen können. Neue Waren finden in diesen Towern durch ein Ampelsystem schnell einen freien Platz, da Bereiche, welche wenig ausgelastet sind, auf dem Einlagerungsgerät grün hervorgehoben werden. Alle Waren müssen vor dem Einlagern gescannt werden, um sie später wieder zu finden.

Von der Bestellung zur Lieferung

Kundenbestellungen werden in Plastikkisten kommissioniert und über ein Förderband im den Warenausgangsbereich befördert. In der Verpackungsabteilung werden dann über das anfangs erwähnte EDV-System die Artikel verpackt. Die Artikel können einzeln oder zusammen in einem Päckchen verpackt werden. An den Packtischen gibt es Computerbildschirme an denen die Mitarbeiter die Kartongröße als Vorschlag angezeigt bekommen. Es gibt 17 unterschiedliche Kartongrößen, die optimale Kartonage wird vom System dem Packer vorgegeben. Ebenso wird das Klebeband in der passenden Größe bereitgestellt. Zum Schluss werden die Kartons noch einmal gewogen und das Gewicht der Bestellung mit dem vom System hinterlegten Gewicht  verglichen, um sicherzustellen, dass auch die richtigen Waren im Karton verpackt wurden. Danach wird die Adresse voll automatisch auf dem Karton angebracht. Die Adresse der Bestellung wurde bereits bei der Erfassung des Auftrags für den Warenausgang vom System erstellt.

Sicherheit geht vor

Im Unternehmen wird viel für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter getan. So gibt es Gesundheitstage, Wassertankstellen, wo die Mitarbeiter sich Wasser holen können und Außenanlagen, auf denen die Mitarbeiter bei schönen Wetter ihre Pausen verbringen können. Die Arbeitstische können ergonomisch der Größe der Mitarbeiter angepasst werden, jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit zu entscheiden, ob er im Stehen oder im Sitzen arbeiten möchte, es gibt Verkehrsspiegel an den Decken, um Unfälle mit Flurförderzeugen zu vermeiden und spezielle Saugschläuche, um schwere Güter zum Bestimmungsort zu transportieren.

Noch mehr Infos zu Amazon

Immer wieder wurden uns weitere Informationen zu Amazon zugetragen, so auch wie der Verdienst ist, wo sich weitere Standorte von Amazon befinden, dass es eigene Produkte von Amazon gibt. Das wohl bekannteste ist "ALEXA".
Zum Schluss können wir sagen, die Besichtigung war sehr informativ und interessant. Unsere Erwartungen wurden übertroffen und unsere Fragen wurden alle beantwortet. Diese Art von Besichtigung wünschen wir uns mehr, da können wir viel lernen und verstehen theoretische Bereiche der Ausbildung besser. Hier konnten wir den theoretischen Teil der Ausbildung mit Bilder verknüpfen. Vielen Dank für diese Besichtigung.

 

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