Erfolgreiche Sportkooperationen – So lief die Saison unserer Kooperationspartner
Während die Europameisterschaft in Frankreich immer mehr Fahrt aufnimmt, ruht hierzulande der Ball. Die Ligen machen Sommerpause, die Saison ist gelaufen. Für die Sport-Kooperationspartner der <link http: www.euroakademie.de berlin external-link-new-window akademie>Euro Akademie Berlin und der Euro-Schulen Berlin war sie gespickt mit Höhen und Tiefen.
Es wurden Aufstiege gefeiert, wie beim SC Borsigwalde, es gab Wundertüten (allen voran der TSV Rudow) und es gab dramatische Abstiegskämpfe – mit Happy End (SV Falkensee-Finkenkrug) und ohne (Frauenteam von BW Hohen Neuendorf). Auch außerhalb des Platzes, im Zuge der Kooperation, wurden bemerkenswerte Ergebnisse erzielt und auch Zeichen gesetzt.
„Besonders gut war in der abgelaufenen Saison die Zusammenarbeit mit den Frauen des 1. FC Lübars und bei Blau-Weiß Hohen Neuendorf. Diverse Spielerinnen konnten bei uns die deutsche Sprache erlernen“, bilanzierte Regional- und Akademieleiter Kilian Daske. Aber auch die neue Kooperation mit dem TSV Rudow habe erste Früchte getragen. Damit nicht genug: „Beim SV Altlüdersdorf konnten wir einen Deutschkurs für Geflüchtete in den Räumen des Vereins durchführen. Und durch die Kooperation mit den Frohnauer Batzen sind erfreulicherweise wieder neue Ausbildungsverhältnisse zustande gekommen“, ergänzte Kilian Daske.
So lief die Fußballsaison der Kooperationspartner im Einzelnen:
1.FC Lübars – Die Fußballerinnen konnten ihren Meistertitel in der 2. Bundesliga – die Berlinerinnen verzichteten im Vorjahr aus wirtschaftlichen Gründen auf den Aufstieg – zwar nicht verteidigen, doch der 5. Tabellenplatz im Endklassement ist durchaus als voller Erfolg anzusehen. Das sagt auch Maja Bogs, Geschäftsführerin der Lübarser Frauenfußballabteilung: „Die Platzierung ist besser als wir dachten.“ Zumal sich der Klub erneut in einer wirtschaftlichen Schieflage befand. „Was die Mannschaft unter diesen schwierigen Bedingungen abgeliefert hat, da ziehe ich meinen Hut“, lobt Maja Bogs. Einen Teil zum Erfolg beigetragen hat auch die gelebte Kooperation mit den Euro-Schulen Berlin. „Von uns geht ein großes Dankeschön an die Euro-Schulen, weil sie unseren ausländischen Spielerinnen die Möglichkeit gegeben haben, die deutsche Sprache zu erlernen.“
BW Hohen Neuendorf – Bei der Frauenmannschaft von Blau-Weiß Hohen Neuendorf war die Saison vom großen Kampf geprägt, vom großen Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga. Das Team bewies tolle Moral und konnte sich auf der Zielgeraden noch auf den Relegationsplatz schieben – doch in den Entscheidungsspielen hatten die Randberlinerinnen das Nachsehen. Trainer Mariusz Misiura machte seinen Fußballerinnen aber keinen Vorwurf: „ Wir haben die ganze Saison gekämpft“, sagte er und konnte der Spielzeit trotz des Abstiegs auch etwas Positives abgewinnen: „Wir haben viele junge Spielerinnen eingesetzt, die in der Zukunft den nächsten Schritt machen werden.“ Gute Vorzeichen also für die neue Saison in der Regionalliga, denn das Gros der Mannschaft bleibt an Bord. Auch abseits des Platzes machten einige Spielerinnen einen großen Schritt nach vorne – und zwar bei Deutsch-Integrationskursen, die sie an den Euro-Schulen Berlin absolvierten.
BSC Marzahn – Die Fußballerinnen des BSC Marzahn haben ihre positive Entwicklung fortgesetzt – das spiegelt sich auch in der Abschlusstabelle der Regionalliga wider. Nach Platz acht im Vorjahr landete das Team nun auf einem tollen fünften Tabellenplatz – der Lohn für eine bärenstarke Rückrunde, in der die Marzahnerinnen ungeschlagen blieben!
SV Altlüdersdorf – Die 1. Männermannschaft des SVA erlebte in der Oberliga (5. Liga) ein sportliches Auf und Ab. Und zwei Trainerwechsel binnen eines halben Jahres. Letztlich feierten die Altlüdersdorfer mit dem zehnten Tabellenrang noch einen versöhnlichen Abschluss. „Von der Platzierung her war mehr drin“, meint Vorstandsmitglied Thomas Weber. Insgesamt sei er aber „stolz, dass wir mit unseren überschaubaren Möglichkeiten weiter in der fünfthöchsten Liga spielen.“ Der Klub aus dem Norden Brandenburgs hat noch einen Grund zum Feiern: Er begeht am 9. Juli seinen 90. Vereinsgeburtstag. Sehr positiv zu bewerten sei auch die Zusammenarbeit mit den Euro-Schulen, so Thomas Weber. „Wir versuchen, dass es immer ein Geben und Nehmen ist, dass beide Seiten etwas davon haben – das ist uns am wichtigsten. Und in der vergangenen Saison hat das gut geklappt.“
TSV Rudow – Der Klub aus dem Südosten Berlins avancierte zur Überraschungsmannschaft in der Berlin-Liga (6. Liga), der höchsten Berliner Spielklasse. Die Rudower spielten eine überragende Saison, die mit Platz drei gekrönt wurde – es war die beste Platzierung des TSV seit 15 Jahren. „Einfach Klasse, wie die Spieler in dieser Saison mitgezogen haben“, freut sich Trainer Thorsten Beck. „In dieser Saison hat alles gepasst“, sagt Vereinschef Frank Exner. „Kontinuität zahlt sich eben aus.“ Die Mannschaft spielt im Kern seit Jahren zusammen, viele Spieler sind in der TSV-Jugend groß geworden. Auch die Kooperation mit den Euro-Schulen habe gut funktioniert, so Exner. "Wir sind froh darüber, einen guten und engen Kontakt zu den Euro-Schulen zu haben. So können wir unseren Spielern bei Bedarf stets einen Ausbildungsplatz anbieten.“
SV Falkensee-Finkenkrug – Die Männermannschaft hat in der Brandenburgliga (6. Liga), die höchste Liga in Brandenburg, eine schwierige Saison hinter sich. Das Team führte einen harten Kampf gegen den Abstieg, verschliss dabei gleich zwei Trainer, erlebte aber mit dem verdienten Klassenerhalt (Platz 11) ein Happy End! „Wir haben das sehr schwierige Jahr gut beendet. Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt und die Spieler haben in der schweren Phase gut zusammengestanden“, sagt Trainer Silvio Koos.
SC Borsigwalde – Viel besser hätte die Saison für den SCB nicht laufen können: Die 1. Männer landete in der Bezirksliga (dritthöchste Liga in Berlin) als Aufsteiger sogleich im Spitzenfeld und wurde Tabellenvierter. Die 2. Männer schaffte den Aufstieg in die Kreisliga A (vierthöchste Liga in Berlin) und auch in der Jugend wurden tolle Erfolge erzielt. Allen voran die U15, die den Sprung in die zweithöchste Berliner Liga perfekt machte. „Das absolute Highlight war aber, dass unser Verein Gastgeber für ein Flüchtlingsturnier war“, sagt Vizepräsident Bernd Naß, der im Übrigen die enge Verknüpfung mit der Euro Akademie hervorhob. „Wenn Spieler aus unserem Verein noch nicht genau wissen, wie es nach der Schule weitergeht, etwas orientierungslos sind was die berufliche Perspektive betrifft oder Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben, dann haben wir durch die Kooperation immer einen guten Ansprechpartner – hervorragend!“
Frohnauer Batzen – Das Freizeitligateam spielte in der höchsten Spielklasse der Berliner Kirchenliga, die im Übrigen in diesem Jahr – ebenso wie die ESO Education Group – 50-jähriges Bestehen feierte, eine beeindruckende Runde. Sie erreichte einen tollen vierten Platz. Und am Sonnabend, dem 2. Juli, können die Batzen mit einem Erfolg im Pokalfinale noch das i-Tüpfelchen auf eine tolle Saison setzen.
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text vorrangig die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.