
Rauch im Deutschkurs
"Was bedeuten die Schachtel und der schwarze Gegenstand?" "Ich würde gern wissen, wer der dritte Mann ist, der fotografiert?" "Darf ich fragen, was die roten Stäbe am rechten Bildrand sind?" "Und was bedeutet dieses Gemälde für Sie?" "Und wie lang hat es gedauert, dieses Bild zu malen?" "An welchem Ort und zu welcher Zeit bevorzugen Sie, Gemälde zu malen?"
All diese Fragen – und noch viele mehr – stellten die Teilnehmer des berufsbezogenen Deutschförderkurses B2, während sie im Unterricht das Gemälde „Vater“ von Neo Rauch betrachteten. Also verfassten sie Briefe, die an die Grafikstiftung Neo Rauch in Aschersleben geschickt wurden.
Eine unverhoffte Antwort
Und tatsächlich: Schon einige Tage später kam die Antwort. „Für […] die berührenden Briefe der Kursteilnehmer möchten wir uns […] herzlich bedanken“. Wir vereinbarten einen Termin und die Museologin Silvia Käther erklärte sich bereit, in unsere Schule zu kommen, um mit den Teilnehmern ihre Fragen zu besprechen.
Beeindruckendes Erlebnis mit der deutschen Kultur
Am 12. Dezember 2018 war es dann so weit. Frau Käther erklärte nochmal sehr anschaulich und verständlich, was das Gemälde mit der Biographie von Neo Rauch zu tun hat, was die Schachteln und der schwarze Gegenstand bedeuten und natürlich antwortete sie auch auf die wichtigste aller Fragen: „Wie viel kostet ein Gemälde von Neo Rauch?“
Die deutsche Sprache auf diese Weise zu erleben, lebensnah anzuwenden und somit nahe an einen in Leipzig geborenen Künstler heranzukommen, war für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis.
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.


