Euro-Schulen lassen Visionen von einem neuen Miteinander Realität werden-1

Euro-Schulen lassen Visionen von einem neuen Miteinander Realität werden

7. August 2012

von Helgard Neumann 09.08.12

Geht es gut, wenn mehrere Generationen, die nicht einmal miteinander verwandt sind, unter einem Dach leben?  „Ja, durchaus“, ist sich Carolin Kiehl, Projektkoordinatorin an den Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen sicher. Und sie verweist auf bereits bestehende Modellprojekte andernorts. „Wer gern mit vielen Menschen zu tun hat, Offenheit und Toleranz zu seinen Stärken zählt, ist in einem MehrGenerationenWohnen-Haus optimal aufgehoben“. Mehrere dieser Häuser hat sie sich angeschaut, mit den Mietern gesprochen.   Bei diesem Wohnmodell leben Menschen Tür an Tür, die allzu oft aus der Mitte der Gesellschaft verdrängt werden. Kinderreiche Familien zählen dazu, aber auch Alleinerziehende, Senioren und Menschen mit Behinderungen. Die Mieter leben jedoch nicht nur nebeneinander, sondern vor allem miteinander. Das heißt, sie unterstützen sich gegenseitig im Alltag. So übernehmen beispielsweise die älteren Bewohner das Babysitten, während Jüngere die Einkäufe für die Senioren erledigen.   Geht es nach den Plänen der Euro-Schulen, wird das Wohnmodell MehrGenerationenWohnen auch in Bitterfeld-Wolfen Einzug halten. Gemeinsam mit der Neuen Bitterfelder Wohnungsgesellschaft (neubi) hat man sich im Ortsteil Bitterfeld bereits ein Mehrfamilienhaus ausgeguckt. In ihm sollen ab 2014  ältere und jüngere Menschen mit und ohne Behinderung zusammen leben.   Damit sich alle wohlfühlen, wird Wohnraum geschaffen, der dem jeweiligen spezifischen Bedarf der künftigen Mieter entspricht. So entstehen Wohnungen für Großfamilien und Alleinerziehende. Wohnraum für Senioren-WGs ist ebenso vorgesehen, wie für Menschen mit Behinderungen. Niederschwellige Beratungs-, mobile Pflegedienst- und temporäre Kinderbetreuungsangebote sowie ein mobiler Friseur werden das MehrGenerationenWohnen bereichern.   Bevor es jedoch soweit ist, steht eine umfängliche Sanierung des Hauses an. Und auch hierfür haben die Euro-Schulen ein ganz besonderes Konzept entwickelt. In einem Modell-Projekt werden Langzeitarbeitslose gemeinsam mit Handwerksunternehmen aus der Region Hand anlegen. Erklärtes Ziel ist es, Menschen, die bereits seit geraumer Zeit ohne Job sind, aus ihrer sozialen Isolation herauszuholen. Sie erhalten die Chance, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, was sich positiv auf deren Selbstwertgefühl auswirkt und im Idealfall zu einer Festanstellung führen soll. Denn durch das gemeinsame Wirken sollen bei den Firmen etwaig bestehende  Vorurteile gegenüber langzeitarbeitslosen Menschen abgebaut werden. Sowohl die Kreishandwerkerschaft als auch die KomBA Anhalt-Bitterfeld sind daher von vornherein in das Projekt involviert.   Der Startschuss für das Projekt fällt im kommenden Jahr.  

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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