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Projekt "Cern 2.0" in der regionalen Presse

3. März 2014

Über das Projekt "Cern 2.0" an den Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen berichtete Ulf Rostalsky in der Mitteldeutschen Zeitung am 12. Februar 2014:

Ein Blog für das Verstehen

INTERNET Die virtuelle Welt soll Einheimische und Flüchtlinge zusammenbringen. Die Euro-Schulen haben das Projekt „Cern2.0“ ins Rollen gebracht.

VON ULF ROSTALSKY
WOLFEN/MZ - Angehende Sozialassistenten der Euro-Schulen Bitterfeld/Wolfen und junge Asylbewerber aus Marke, Friedersdorf und Bitterfeld sollen im Internet Tagebuch schreiben. Die möglichst täglichen Nachrichten werden in einem Blog zusammengefasst, die Verfasser selbst werden zu Bloggern. Einheimische und Zuwanderer tauchen dadurch stärker als bisher in die virtuelle Welt ein. Sie lernen mitunter neue Begriffe kennen und sollen noch vertrauter sein im Umgang mit sozialen Medien.
Vor allen Dingen sollen sie aber in Kontakt miteinander treten und sich kennenlernen. Das Prinzip dieses von der Robert-Bosch-Stiftung finanzierten Projektes „Cern2.0“ ist einfach.„Cern2.0“ hat Anziehungskraft, ebenso wie die zum Einsatz kommenden Tablet-PC, die viele Teilnehmer zum ersten Mal selber nutzen. Neugier im Umgang mit moderner Technik wird kombiniert mit Sprachlehreinheiten, die Flüchtlinge und Sozialassistenten gleichermaßen an den Euro-Schulen erhalten. Das Internettagebuch steckt dennoch in den Startlöchern. Der Blog ist sehr überschaubar. Das allerdings dürfe nicht verwundern, sagt Projektverantwortliche Sindy Richter. „Cern2.0“ ist im Dezember gestartet, Tagebuch geschrieben werden kann erst jedoch erst seit zwei Wochen.
Michelle Anton ist angehende Sozialassistentin und eine der wenigen aktiven Blogger. Die junge Frau hat über ihre Erfahrungen beim Treffen mit Asylbewerbern in der Gemeinschaftsunterkunft in Friedersdorf geschrieben. Das Zusammentreffen der Kulturen finde sie interessant. Doch interessanter sei die Geschichte dahinter: Warum hätten sie nach Deutschland flüchten müssen?
Das große Ziel taucht praktisch zwischen den Zeilen auf. „Schön wäre es, wenn Asylbewerber ihre persönliche Flüchtlingsgeschichte erzählen“, meint Tino Hantschmann, der stellvertretende Schulleiter. Die Schwierigkeit liegt aber auf der Hand. Es geht um ganz individuelle Schicksale, über die verantwortliche Behörden meist nicht abschließend befunden haben. 

„Cern2.0“ ist ein Kunstwort. Bewusst hat die Schule auf den Namen der Großforschungseinrichtung in der Schweiz zurückgegriffen. Hier wurden 1989 die Grundlagen für das World Wide Web (WWW) entwickelt. „2.0 steht für moderne Kommunikation“, ergänzt Sindy Richter. Technisch ist die Kommunikation machbar, sprachlich gibt es deutliche Reserven. Geschrieben werden soll auf Deutsch, Englisch, Französisch. Es ist ein bunter Mix, der im persönlichen Gespräch längst Einzug gehalten hat. Alle Beteiligten kennen sich, haben sich mit dem Lern- und Arbeitsumfeld der anderen Gruppe vertraut gemacht. Flüchtlinge werden mit deutscher Sprache und Kultur konfrontiert, Einheimische lernen hautnah die Spielregeln deutscher Asylpolitik kennen. Seidu Moki ist vor gut einem Jahr aus Mali gekommen. Nach sieben Monaten in der Gemeinschaftsunterkunft in Friedersdorf ist er jetzt in einer Wohnung in Bitterfeld zu Hause. „Alles ist besser“, erzählt er. Manches, was er sehe, sei aber auch fremd: Blumen in Fenstern, Bilder an Wänden. Im Tagebuch ist Hilfe angekündigt. Am 25. Februar sollen Pflanzen in die Wohnung kommen: „Wir pflanzen gemeinsam Kakteen.“

Foto oben: André Kehrer, Mitteldeutsche Zeitung

SYLVIA CZAJKA findet es gut, dass immer wieder neue Wege für ein Miteinander gefunden werden.

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