Mit einem Bildungsgutschein und Sprachunterricht gut vermittelt in der Region Hannover-1

Mit einem Bildungsgutschein und Sprachunterricht gut vermittelt in der Region Hannover

30. September 2014

Alles begann 2005 mit dem Pilotprojekt IPA (Integration-Praktikum-Arbeit) der Euro-Schulen Hannover GmbH in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Seelze. Personen mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten sollten sprachlich gefördert, durch ein Praktikum den Arbeitsmarkt in Deutschland kennen lernen und zuvor natürlich mit entsprechenden Kenntnissen bezüglich des Bewerbungsprozesses ausgerüstet werden. Diesem Grundgedanken folgend, entwickelten sich die Berufsintegrationsmaßnahmen für Migranten, die wir sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit anboten. Die Teilzeitkurse eigneten sich besonders für Mütter mit Kindern, denen so genügend Zeit zur Betreuung zur Verfügung stand, da die Unterrichtszeiten nur 4 Stunden am Vormittag betrugen und die Schulferien gleichzeitig Kursferien waren. Diese Kurse wurden besonders gern von muslimischen Frauen genutzt, die bisher kaum Gelegenheit hatten, die Welt außerhalb ihres häuslichen Umfeldes kennen zu lernen. Besonders bei diesen Frauen ging es neben der Erhöhung der sprachlichen Kompetenz um die intensive sozialpädagogische Betreuung. Wir versuchten stets, ihnen ihre Stärken bewusst zu machen und ihr Selbstbewusstsein zu erhöhen. Dies wurde mit Dankbarkeit angenommen und befähigte die Frauen auch, sich während des Praktikums in der realen Arbeitswelt zurechtzufinden. Das Praktikum war für die meisten (nicht nur die Frauen) eine erste berufliche Bewährungsprobe in Deutschland, was nicht selten zu einem festen Arbeitsverhältnis führte. Natürlich setzte dies auch eine intensive Betreuung während des Praktikums voraus. Insgesamt haben wir hier im Jahr 2014 eine durchschnittliche Vermittlungsquote von 41 % erreicht.

Seit Januar 2014 bieten wir die Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein-Maßnahme Bewerbungsmanagement und Sprache für Migranten an, auch hier in Vollzeit und Teilzeit. Bewährtes wie der intensive Sprachunterricht und die kontinuierliche sozialpädagogische Betreuung wurden beibehalten. In dieser Maßnahme wird im Sprachunterricht aber ein besonderer Wert auf das Erlernen des Vokabulars gelegt, welches im Berufsleben benötigt wird. Neu ist auch, dass die Teilnehmer am Ende des Kurses eine telc-Prüfung ablegen. Es wird hierbei individuell angepasst eine B2+ oder B1+ Prüfung in Absprache mit dem Jobcenter oder der Agentur für Arbeit angeboten. Erweitert wurde das Angebot um einen erhöhten Anteil in der Nutzung des Computers und EDV-Training (z. B. Kennen lernen der Arbeit mit Word, Bewerbungsunterlagen selbst erstellen und bearbeiten, die Nutzung des Bewerbermanagement der Bundesagentur für Arbeit, Jobsuche im Internet und Online-Bewerbungen u.v.m.). Auf ein Praktikum wurde bewusst verzichtet, denn es wird ein möglichst nahtloser Übergang in eine Arbeit durch eine intensive Vermittlung angestrebt. Auch hier können wir schon erste Erfolge vorweisen mit einer Vermittlungsquote von 25%. 

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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