Transkulturelle Schulungen: Trommeln für ein buntes Miteinander-1

Transkulturelle Schulungen: Trommeln für ein buntes Miteinander

14. Oktober 2014

Am 24. September wurde es laut in den Räumen des Jugendmigrationsdienstes Bitterfeld-Wolfen (JMD), einer Einrichtung des Diakonievereins e.V. Bitterfeld - Wolfen - Gräfenhainichen. Afrikanische und orientalische Rhythmen brachten im nassen Herbst ein Stück Urlaubsgefühl und ganz viel Lebensfreude ins Christophorushaus nach Wolfen. Unter der Anleitung von Falk Röske trommelten Kinder und Jugendliche des Jugendmigrationsdienstes Bitterfeld-Wolfen für mehr Toleranz und Respekt im täglichen Umgang miteinander. 

"Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern"
Trommeln ist eine sehr ursprüngliche Form von Musik und Rhythmus. Nicht umsonst heißt es in einer geflügelten Redewendung: "Der Rhythmus geht ins Blut." Die Lust auf Bewegung und Tanz, ausgelöst durch rhythmische Klänge, ist in vielen Kulturen fester Bestandteil des sozialen Miteinanders. So stand dieser Workshop ganz im Zeichen der "Interkulturellen Woche", die jedes Jahr bundesweit im Herbst mit zahlreichen Veranstaltungen und Events gefeiert wird. Das diesjährige Motto "Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern" konnte daher nicht besser umgesetzt werden als durch einen gemeinsamen Rhythmus, bei dem jeder seine ganz eigene Lautstärke finden konnte.  

Toleranz und Akzeptanz
Trommeln ist Spaß, Trommeln ist eine Ausdrucksform und Trommeln kann Botschaften transportieren: Im kreativen Miteinander können Grenzen und Vorurteile leichter abgebaut werden. Denn gemeinsames Musikmachen schafft eine gemeinsame Basis. Auch für Erwachsene lässt sich über das Trommeln Zugang zu kreativen Potentialen schaffen. Hat man sich erst einmal auf fremde Rhythmen und Klänge eingelassen, ist es leichter, sich neuen Herausforderungen und Situationen zu stellen. Dieser Prozess schafft Toleranz und fördert eine Akzeptanz für Unbekanntes. Nicht umsonst wird Trommeln auch als Therapieform genutzt. 

Projekt "Transkulturelle Schulungen für Gate-Keeper"
Wer seinen Umgang mit fremden Situationen etwas weniger musikalisch trainieren möchte, für den bietet ein Projekt zum interkulturellen Lernen Möglichkeiten, die eigene Persönlichkeit zu erweitern. "Transkulturelle Schulungen für Gate-Keeper" - ein Projekt der Euro-Schulen Bitterfeld/Wolfen und des Diakonievereins e.V. Bitterfeld - Wolfen - Gräfenhainichen bietet aufgeschlossenen öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen, aber auch interessierten Eltern und Großeltern Schulungen zum Training der persönlichen interkulturellen Kompetenz an. Im täglichen Miteinander entstehen immer wieder Situationen, die einen kompetenten Umgang mit fremden Kulturen, Traditionen oder Bräuchen fordern. 

Bundesministerium fördert Schulungen
Nicht nur im Urlaub, auch auf Arbeit oder im privaten Freizeitbereich spielen Toleranz und Respekt für das scheinbar Andere eine zentrale Rolle, will man in einer sozialen und gerechten Gesellschaft leben. Toleranz kann man lernen, es braucht nur ein Bewusstsein dafür, dass jeder von uns anders ist als der Andere. Die Schulungen werden durch das Bundesministerium des Inneren gefördert und sind daher für alle Interessierten kostenfrei. Informationen und mögliche Schulungstermine können unter info@es.wolfen.eso.de erfragt werden. 

Ein besonderer Schwerpunkt des Projektes liegt in der Schulung von sogenannten "Gate-Keepern", damit sind Menschen in Entscheidungsträgerpositionen gemeint. In der täglichen Arbeit mit Menschen muss man sich bewusst machen, dass jeder von uns mit eigenen Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert ist. Eine regelmäßige Reflektion dieser Vorurteile hilft, neutral und sachlich Menschen zu begegnen. Daher sind Einrichtungen und Unternehmen, die ein lebendiges Diversity Management fördern möchten, speziell aufgerufen, sich für Schulungen anzumelden. 
 

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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