Man lernt nie aus …-1

Man lernt nie aus …

5. Mai 2015

… auch für Profis wie die Mitarbeitenden der Bitterfelder „Sprachwerkstatt“ trifft dieses Sprichwort zu. Am 16. April wurde die „Sprachwerkstatt“ in der Bitterfelder Bismarckstraße für einen Tag wegen einer internen Schulung geschlossen. Obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Leiterin Heike Richter allesamt Experten im Bereich der Integrationsarbeit sind, haben sie an einer transkulturellen Schulung teilgenommen. Dabei stand die Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmung im Vordergrund. 

Auch wenn die Profis der „Sprachwerkstatt“ täglich mit Menschen mit Migrationshintergrund zusammenarbeiten, müssen sie regelmäßig ihre eigenen Vorurteile und Bilder von Fremdheit reflektieren. Dabei geht es um die Akzeptanz unvertrauter Verhaltens- und Denkweisen, mit denen sie durch ihre Arbeit konfrontiert werden. 

Die Angebotspalette der „Sprachwerkstatt“ reicht von Deutschkursen über die Beratung von Zuwanderinnen und Zuwanderern bis hin zur dezentralen Unterbringung von asylsuchenden Menschen. An den Standorten Bitterfeld, Köthen und Zerbst können sich Menschen mit Migrationshintergrund mit Fragen zur beruflichen Integration oder Interesse am Erlernen der deutschen Sprache an die Mitarbeitenden der „Sprachwerkstatt“ wenden.

Wenn Sie Fragen rund um das Thema „Interkulturelle Öffnung“ haben, wenn Sie wissen möchten, warum unsere Region Zuwanderung braucht, wenn Sie diese und andere Probleme produktiv diskutieren möchten, können Sie sich ans Projekt „Transkulturelle Schulungen für Gate-Keeper“ unter info@es.wolfen.eso.de wenden. 

Die „Transkulturellen Schulungen“ werden durch die Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen und den Diakonieverein Bitterfeld – Wolfen – Gräfenhainichen e.V. durchgeführt. Das Projekt möchte eine Akzeptanz für eine Gesellschaft der Vielfalt schaffen und bestehende Vorurteile oder Berührungsängste gegenüber dem Fremden abbauen. 

Dazu gehört neben einer Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmung auch eine Aufklärung zu Fragen, welche die Themenfelder Migration, Islam oder Asyl betreffen. 
Ein Beispiel: Immer wieder wird behauptet, dass Roma-Familien nur nach Deutschland kommen, um sich in der „sozialen Hängematte“ auszuruhen. Aber hätten Sie gewusst, dass die Lebensbedingungen der Roma in den Balkanstaaten durch Rassismus und Diskriminierung so erschwert sind, dass laut UNICEF ein Roma-Kind eine um ein Drittel geringere Chance hat, das erste Lebensjahr zu überstehen. Nein. Sehen Sie, man lernt nie aus …

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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