Leuchttürme der Ausbildung und starkes Ausbildungsmarketing

Leuchttürme der Ausbildung und starkes Ausbildungsmarketing

16. Juli 2015

Gleich zwei Veranstaltungen führte der Regionale Ausbildungsverbund Reinickendorf (RAV) zum Themenkomplex Ausbildung und Fachkräftesicherung für Unternehmen und andere Akteure am Übergang Schule – Beruf kurz vor den Sommerferien durch. 

Bereits zum dritten Mal fand die gemeinsame Veranstaltung „Leuchttürme der Ausbildung“ auf der MS Viktoria statt. Gemeinsam – das sind die vier Nord-RAVs Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau, Pankow und Reinickendorf. Themenschwerpunkt war die „Kontinuierliche Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen im Kiez“. Vom Anleger Caprivibrücke fuhr die MS Viktoria bei traumhaftem Sommerwetter die Berliner Kanäle, Spree und Havel zwischen den Nordbezirken hin und her. 

Das Thema ist brisant: In Berlin hat sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt weiter verschärft. Ausbildungsbetriebe und Jugendliche finden offenbar immer schlechter zusammen. Aktuell warten viele tausend Ausbildungsplätze noch auf Azubis. Nach vier konkreten Beispielen aus den Bezirken bei den Leuchttürmen der Ausbildung II, die zeigten, wie Schulen und Unternehmen versuchen, gemeinsam eine Lösung zu erschließen, wurden in diesem Jahr weitere Ideen und Lösungsansätze diskutiert. 

43 Teilnehmer nahmen an der Leuchtturmfahrt teil. Als Best Practice wurde ein lokales Projekt aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf präsentiert. Im Rahmen des Projekts wurde mit Azubis eine Wanderausstellung entwickelt, die künftigen Azubis in Oberschulen diverse Ausbildungsberufe nahebringen soll – aus Sicht und in der Sprache der Jugendlichen. 

Anschließend diskutierten die Mitreisenden in mehreren Workshops provokante Thesen wie „Kleine Handwerksbetriebe haben keine Zeit für Schulkooperationen“, „Schule bereitet junge Menschen nicht auf betriebliche Ausbildung vor“ oder „Azubis stellen Ausbildungsberufe besser vor“. Konstruktive Lösungsansätze wurden auf „Ideenkarten“ zusammengetragen. Nach einer kurzen Auswertungsrunde wurde auf dem Deck der MS Viktoria bei schönstem Wetter in kleinen Runden engagiert weiterdiskutiert.

Am 8. Juli fand außerdem der zweite „Reinickendorfer Ausbildungsdialog (RAD)“ statt. Netzwerkkoordinator und ESO-Regionalleiter Kilian Daske begrüßte die etwa zwanzig Vertreter von Unternehmen und Institutionen in den Räumen der Agentur für Arbeit Reinickendorf mit den Worten: „Das RAD rollt.“

 Der Impuls zum Thema „Ausbildungsmarketing“ kam von Robert Czaplinski, der im Rahmen seines Studiums gemeinsam mit der ALBA Group das Ausbildungsmarketing untersucht und weiterentwickelt hatte. Der heutige Mitarbeiter der Agentur für Arbeit zeigte in einem kurzweiligen Vortrag die Veränderungen und die immer größere Bedeutung des Ausbildungsmarketings auf. Anschließend berichtete Jack Simanzik aus der Praxis der Berliner Wasserbetriebe. Als Mitarbeiter der Unternehmenskommunikation konnte Simanzik zusammen mit unternehmenseigenen Azubis das Ausbildungsmarketing des Berliner Unternehmens qualitativ und quantitativ weiterentwickeln – ohne dabei auf wesentliche externe Unterstützer zurückgreifen zu müssen. Die entwickelten Ideen können auch kleine und mittelständische Unternehmen ohne großen Aufwand adaptieren.

Am 9. September findet der nächste RAD statt. Hier steht das Thema „Praktika in Betrieben“ im Mittelpunkt.

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text vorrangig die männliche Genderform benutzt. Wir bitten alle Leserinnen sich ebenfalls angesprochen zu fühlen.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
Leuchttürme der Ausbildung und starkes Ausbildungsmarketing
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