Kaufmännische Assistenten besuchen das ZDF-Fernsehstudio-1

Kaufmännische Assistenten besuchen das ZDF-Fernsehstudio

23. September 2015

Welche Bedeutung die Medien als sogenannte "Vierte Macht" in einer Demokratie einnehmen, wussten die Schüler der Klassen KAIW 4 und KAFS 9 bereits aus dem Politikunterricht. Nun warfen sie, beim Besuch des ZDF auf dem Mainzer Lerchenberg, auch einen Blick hinter die Kulissen eines großen Fernsehsenders. 
 
Dabei stand zunächst die Besichtigung des Sendebetriebsgebäudes auf dem Programm. In dem Rundbau, der bis zu 29 Meter unter die Erde reicht, befinden sich Redaktionen, Schnittplätze und das Musikarchiv des ZDF. Wie viele Leute bei der Produktion einer Sendung zusammen arbeiten, wurde besonders beim Besuch eines Regieraums deutlich. Der Regisseur, der die Kameraführung koordiniert, und der Chef vom Dienst, der auf die Einhaltung der Sendezeit achtet, werden von mehreren Kollegen, darunter einem Bildmischer und zwei Bildingenieuren unterstützt, damit eine Sendung rundum gelingt. Die Schüler konnten hautnah vor den einzelnen Schaltpulten und Bildschirmen Platz nehmen und zumindest gedanklich in die Rollen des Regieteams schlüpfen.
 
Die zweistündige Führung ermöglichte auch einen Blick in ein Studio, in welchem gerade die Sendung "Drehscheibe Deutschland" vorbereitet wurde. Die Kulissen waren bereits aufgestellt und die Schüler erfuhren, dass jede Sendung nach einem exakten Ablaufplan verläuft. Markierungszeichen auf dem Boden helfen dem Moderator, die richtige Position während der Sendung einzunehmen. Sehr wichtig ist auch, dass die Kameras für ihre wechselnden Einstellungen das jeweils passende Licht erhalten. Deshalb müssen die dafür nötigen Leuchten bereits vor der Sendung in die richtige Position gebracht werden. Die Scheinwerfer, von denen bis zu 150 bei einer Sendung - etwa beim "Aktuellen Sportstudio" - zum Einsatz kommen, haben jeweils eine Leistung von maximal 2.500 Watt, sodass während einer Sendung große Zylinder an der Decke für Abkühlung sorgen müssen, um eine Überhitzung des Studios - und mitunter auch der Gäste - zu vermeiden.
 
Beim Rundgang wurden den Schülern auch die verschiedenen Funktionen einer Fernsehkamera erklärt. Diese sei "gefedert und gelagert wie ein Oberklassenauto", erklärte ein ZDF-Mitarbeiter, damit sie über verschiedene Böden fahren könne. Entsprechend hoch ist auch der Preis einer solchen Kamera, denn sie kostet zwischen 150.000 und 175.000 Euro. 
 
Vom Sendebetriebsgebäude ging es auf das Gelände des bekannten "Fernsehgartens" mit seinen Kulissen, die bei Bedarf umgebaut werden können. Die Schüler erfuhren, dass an einer Sendung des "Fernsehgartens", der auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern stattfindet, etwa 100 Leute mitarbeiten und bis zu 5.000 Besucher die Sendung vor Ort live mitverfolgen können. Das ZDF-Gelände, zu dem übrigens auch ein Kräutergarten für den Fernsehkoch gehört, umfasst insgesamt einen Quadratkilometer, also eine Million Quadratmeter.
 
Schließlich sahen die Schüler noch einen Film über das "heute-journal", der anschaulich zeigte, wie die Nachrichtensendung entsteht. 18 Auslandsstudios rund um den Globus sowie die Landesstudios in den 16 Bundesländern liefern für das "heute-journal" aktuelle  Berichte. Doch sei die Arbeit des Auslandskorrespondenten, entgegen des allgemeinen Klischees, "kein Traumjob", versicherte der ZDF-Mitarbeiter, der die Schülergruppe führte. Die Korrespondenten müssten oft lange und beschwerliche, manchmal gar gefährliche Anreisen in Kauf nehmen, um zu den Drehorten zu gelangen.  
 
Nach dem Besuch des ZDF hatten die Schüler eine gute Vorstellung davon, wieviel Arbeit in einer Sendung steckt und wie viele Leute "Hand in Hand" arbeiten müssen, um erfolgreich Fernsehen "zu machen". Doch nicht nur der Blick hinter die Kulissen war interessant, auch die Hintergrundinformationen waren aufschlussreich. Schließlich zahlt jeder Haushalt Rundfunkgebühren und deshalb ist es gut zu wissen, wohin dieses Geld fließt. Das ZDF hat einen Jahresetat von zwei Milliarden Euro. 
 
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Text nur eine Genderform benutzt, die sowohl die männliche als auch die weibliche Form einschließt.

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