
Interview mit einem Auszubildenden zum Tourismuskaufmann an den Euro-Schulen Berlin
Sie wollen die Welt kennenlernen, sie wollen Reisen für Privat- und Geschäftsleute planen, organisieren und vermitteln: Sechs Schüler haben Anfang Oktober an den Euro-Schulen - im Rahmen des Berliner Ausbildungsplatzprogramms (BAPP) - eine Ausbildung zum <link internal-link tourismuskaufmann>Tourismuskaufmann begonnen.
Einer von ihnen ist Arnold Madariaga Carleo, der über die Sportkooperation mit dem <link http: www.tsvrudow.de external-link-new-window tsv>Fußballclub TSV Rudow (6. Liga) kommt. Der 20-Jährige spricht im Interview über seinen kräftezehrenden Start in die Verbundausbildung und seine ambitionierten Ziele – sowohl in beruflicher als auch in sportlicher Hinsicht.
Euro-Schulen: Herr Madariaga Carleo, was hat Sie gereizt, eine Ausbildung zum Tourismuskaufmann zu beginnen?
Arnold Madariaga Carleo: Ich wollte mein Hobby, das Reisen und die Neugierde auf andere Kulturen, mit dem Kaufmann verbinden.
Euro-Schulen: Was sprach für die Verbundausbildung im Rahmen des BAPP an den Euro-Schulen Berlin bzw. welche Vorteile sehen Sie darin?
Arnold Madariaga Carleo: Vor allem, dass man viele Schultage hat. Erstens habe ich so noch viel Zeit, nebenbei zu trainieren. Zweitens beschäftigt man sich intensiver mit dem Thema.
Euro-Schulen: Wie sieht eine typische Ausbildungswoche für Sie aus?
Arnold Madariaga Carleo: Ich habe Montag und Donnerstag Berufsschule, Dienstag und Mittwoch bin ich im Betrieb und Freitag hier, in den Euro-Schulen Berlin.
Euro-Schulen: Und wie viel Zeit investieren Sie unter der Woche in den Sport?
Arnold Madariaga Carleo: Dienstag, Donnerstag und Freitag gehe nach der Schule oder der Arbeit zum Fitness und anschließend noch zum Training im Verein. Und Montag und Mittwoch – wenn kein Fußballtraining ist – habe ich noch spezielles Training.
Euro-Schulen: Welche Erwartungen haben Sie an die Ausbildung?
Arnold Madariaga Carleo: Dass sie mich zum Experten im Fachgebiet Tourismus macht.
Euro-Schulen: Wie verlief der Start? Wie sind Ihre ersten Eindrücke?
Arnold Madariaga Carleo: Der Start war sehr anstrengend. Da wir zwei Monate nach den „normalen“ Schülern angefangen haben, mussten wir alles nachholen und uns etablieren. Und ich war zwei Jahre nicht mehr in der Schule gewesen, da muss man sich erst wieder an den Schulalltag gewöhnen und sich umstellen.
Euro-Schulen: Gab es etwas, das Sie überrascht hat?
Arnold Madariaga Carleo: Also, es hat mich jetzt nichts umgehauen, womit ich nicht gerechnet hätte.
Euro-Schulen: Die Ausbildung dauert drei Jahre. Haben Sie schon Pläne, wie es anschließend weitergehen soll?
Arnold Madariaga Carleo: Ich würde gerne danach studieren.
Euro-Schulen: Welche Richtung?
Arnold Madariaga Carleo: Mir sagen zwei Richtungen zu. Die eine wäre weiter im Tourismus zu bleiben, dann aber im Marketingbereich. Vielleicht auch etwas mit Sport. Die andere wäre etwas mit Design oder Designtechnik.
Euro-Schulen: Also etwas komplett anderes?
Arnold Madariaga Carleo: Ja, ich habe halt drei Schwerpunkte, die mir komplett liegen. Der Sport in allen Belangen. Tourismus bzw. Sprachen, weil ich zweisprachig aufgewachsen bin – ich spreche spanisch und deutsch. Und diese künstlerische Ader, die sich wie ein roter Faden durch meine ganze Familie zieht. Das sind die drei Bereiche.
Euro-Schulen: Und wie lauten Ihre sportlichen Ziele – persönlich und mit dem Fußballklub TSV Rudow, dem Sportkooperationspartner der Euro-Schulen Berlin?
Arnold Madariaga Carleo: Ich war erst lange verletzt, dann habe ich noch eine Art Sabbatjahr eingelegt im letzten Jahr. Jetzt ist es erst einmal mein persönliches Ziel, in den Männerbereich hineinzufinden und mich dort zu etablieren. Das ist für jeden Jugendspieler gar nicht so einfach. Mit Rudow wollen wir uns in der Berlin-Liga, der höchsten Liga Berlins, etablieren. Wir wollen uns zunächst im Mittelfeld festsetzen und dann mal gucken, was nach oben noch geht.
Euro-Schulen: Sie haben einst für Hertha BSC in der Junioren-Bundesliga gespielt. Reizt es Sie nicht, wieder im überregionalen Fußball mitzumischen?
Arnold Madariaga Carleo: Na klar! Wenn man einmal daran geschnuppert hat, will man das wieder haben. Mein Ziel ist es, mich in zwei, drei Jahren zur Regionalliga hochzuarbeiten.
Euro-Schulen: Haben einige Spieler, mit denen Sie bei Hertha in der Jugend kickten, den Sprung in den Profibereich geschafft?
Arnold Madariaga Carleo: Ja, einige. Der Yanni Regäsel zum Beispiel, der spielt jetzt bei Hertha in der Bundesliga. Oder Hany Mukhtar, der jetzt bei RB Salzburg spielt, und Anthony Syhre.
Euro-Schulen: Wenn Sie Ihre alten Kumpels im Fernsehen spielen sehen, freuen Sie sich für sie mit oder sind Sie auch ein bisschen neidisch?
Arnold Madariaga Carleo: Ich freue mich mit denen mit, ganz klar. Das ist Fußball, ich habe es die ganzen Jahre miterlebt. Meist entscheiden Kleinigkeiten, ob man den Sprung packt. Auch Zufälle. Ist man zur richtigen Zeit am richtigen Ort und so weiter.
Euro-Schulen: Für welchen Proficlub würden Sie spielen, wenn Sie es sich aussuchen könnten?
Arnold Madariaga Carleo: In dem Sinne bin ich ein „richtiger Deutscher“: für Bayern München. Weil mir die Art wie sie Fußball spielen extrem zusagt. Das ist auch meine Philosophie vom Fußball. Keine langen Bälle schlagen, das Spiel klein halten. Das habe ich auch so gelernt.
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir auf dieser Website nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.
