Schulkinowochen in Sachsen
Vom 7. bis 18. März 2016 öffnete sich wieder der Vorhang für die SchulKinoWochen 2016 in Sachsen.
Die vielen Veranstaltungen mit Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen, Literaturverfilmungen und Filmen in Originalsprache sowie Filmklassikern wurden erneut von spannenden Sonderveranstaltungen begleitet. Diese Veranstaltungen ermöglichten es den Schülern, mit Filmpädagogen, Journalisten, Regisseuren, Produzenten und Experten ins Gespräch zu kommen.
Die <link http: www.schulkinowoche.de external-link-new-window projekt>SchulKinoWochen sind ein bundesweit etabliertes Projekt zur filmpädagogischen Bildung im außerschulischen Lernort Kino, das auf Landesebene umgesetzt wird. Im Kinosaal wird der Film als Bildungs- und Kulturgut eingesetzt, um über dieses Medium Themen des Sächsischen Lehrplans zu vertiefen und Impulse für die weiterführende Auseinandersetzung mit deren Inhalten zu geben.
Auch die Schüler, <link internal-link in außerbetrieblichen>Auszubildenden in außerbetrieblichen Einrichtungen und Lehrer der Euro-Schulen Hoyerswerda nahmen, wie schon in den letzten Jahren, an den Veranstaltungen teil.
Alle Schüler der Verkäuferklassen sahen in der <link http: www.kufa-hoyerswerda.de external-link-new-window>Kulturfabrik Hoyerswerda den Film „Die Schüler der Madam Anne“:
Ein Leben im Pulverfass: Die 11. Klasse des Pariser Léon Blum Gymnasiums ist im wahrsten Wortsinn vielfältig. Doch tummeln sich hier viele, die wissen, dass sich der Rest der Welt nicht für sie interessiert. Der junge Muslim Malik, die aggressive Mélanie oder der stille Théo nehmen nicht teil am Wohlstand der Mitte und sie haben sich damit abgefunden. Das Klassenzimmer ist ihre politische Bühne, hier begegnen sich mit voller Wucht kulturelle und persönliche Konflikte. Etwas zu lernen, scheint reine Zeitverschwendung.
Als die engagierte Lehrerin Anne Gueguen die Klasse übernimmt, begegnen ihr selbstbewusster Unwille und große Provokationslust. Doch die kluge Frau versteht es, mit geschickten Fragen die Muster der Jugendlichen zu durchbrechen. Ohne mit der Wimper zu zucken, meldet sie die Klasse bei einem renommierten, nationalen Schülerwettbewerb an. Mit großer Beharrlichkeit gelingt es ihr, die Schüler in eine gemeinsame Aufgabe zu verwickeln. Obwohl die meisten sich noch nie mit Geschichte befasst haben, entdecken die Jugendlichen, dass die längst vergangenen Schicksale auch ihnen viel zu erzählen haben. Für sie beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die sie schließlich zu einer Gemeinschaft macht. Mit viel Sensibilität zeigt ihnen Madame Anne, dass sie Teil von etwas viel Größerem sind.
Nach einer wahren Begebenheit erzählt die Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar eine tief bewegende Geschichte über Integration und die Chance, die in der Gemeinschaft liegt. Ein kraftvoller und kämpferischer Film, von fantastischen Schauspielern getragen und voller Hoffnung.
Ein sehr bewegender Film, den jeder gesehen haben soll.
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.