MobiPro-EU: Praxisexkursion ins Pflegeheim Bischofswerda-1

MobiPro-EU: Praxisexkursion ins Pflegeheim Bischofswerda

16. Juni 2017

"Learning by watching and doing" war das Motto am 9. Juni 2017 für die Teilnehmer des Projekts zur "Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen aus Europa" der Euro-Schulen Dresden, welche sich im zweiten Jahr der Ausbildung zum staatlich geprüften Altenpfleger befinden. Dafür ging es nach Bischofswerda ins Pflegeheim "Zur Heimat", eine Einrichtung der Diakonie. Die Dozenten der fachlichen Nachhilfe Robin Stachowski und Robert Geburek luden die Teilnehmer im Rahmen des fachlichen Stützunterrichts ein, die Themen praktisch aufzuarbeiten und direkte Fragen zu stellen.

Pflegeheim „Zur Heimat“ Bischofswerda

Begonnen wurde die Exkursion mit einer Hausführung, um den Auszubildenden einen Eindruck bezüglich der Geschichte des Hauses und der heutigen Pflegekonzepte zu geben. Die Einrichtung wurde 1872 erbaut und diente als Herberge für Bedürftige, Wanderburschen und Vertriebene bis 1938. Anschließend wurde es zu einer liebevollen Heimat für pflegebedürftige und alte Menschen. Seit 1993 befindet sich die Einrichtung in Trägerschaft des Diakonischen Werkes Bautzen e. V. und wurde nach neusten Standards saniert und um einen Neubau erweitert.

Die Bewohner leben aktiv zusammen und teilen ihren Alltag miteinander. Eine Besonderheit der Einrichtung ist die mit dem Würdigungspreis 2013 ausgezeichnete Männerwerkstatt, welche zu handwerklichen Tätigkeiten einlädt. Hier werden unter Anleitung Holz- und Steinarbeiten sowie der Umgang mit Kunststoffen ermöglicht. Hervorzuhebende Arbeiten sind dabei die Fertigungen einer mannshohen Pyramide  und eines großen Schwibbogens für die Weihnachtszeit.

Die Auszubildenden erhielten so neue Anregungen und praktische Ideen für die Lernfelder, welche sich mit der Lebensraum- und  Lebenszeitgestaltung alter Menschen und der Berücksichtigung sozialer Netzwerke beim altenpflegerischen Handeln beschäftigen.

„Learning by watching and doing”

Im zweiten Teil wurden pflegerische Abläufe im Alltag gezeigt. Dabei fragten die Dozenten das Wissen der Auszubildenden bezüglich Krankheitsbildern, Diagnostik und Prophylaxen ab. Parallel testete die Gruppe die praktische Umsetzung von hygienischen Grundlagen. Dabei wurden Hinweise gegeben, wie die entsprechenden Hilfsmittel vorzubereiten und zu benutzen sind.

Abschließend waren die Auszubildenden aufgefordert selbst eine Wundbeobachtung zu dokumentieren. Dabei wurde erörtert, welche Ursachen für verschiedene Erscheinungsbilder vorliegen können. Für die Versorgung der Wunden wurden verschiedene Desinfektions- und Verbandsmittel vorgestellt.

Reflexion und Get-Together

Nach diesen Eindrücken baten die Dozenten zum Austausch, um noch offene Fragen zu klären und sich einen Eindruck zu verschaffen, wie die Auszubildenden zum Beruf des Altenpflegers stehen. Da es sich um den letzten gemeinsamen Termin in diesem Ausbildungsjahr handelte, wurde das Gespräch dann in gemütlicher Runde bei einem kleinen Get-Together in der historischen Altstadt von Bischofswerda abgeschlossen.

Die Exkursion bot den Teilnehmern eine besondere Möglichkeit, relevantes Wissen aus der Theorie zu hinterfragen und zu festigen. Wir bedanken uns herzliche bei den Dozenten für die Ermöglichung des Besuchs und hoffen, dies wiederholen zu können.



Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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