
Pilgern mit Perspektive
Vom 16. bis 18. Juni 2025 machten sich unsere Fachlageristen im zweiten Ausbildungsjahr auf den Weg – zu Fuß, mit Rucksack, auf dem Ökumenischen Pilgerweg von Bautzen nach Königsbrück. Diese Tour ist fester Bestandteil der Ausbildung und hat ein klares Ziel: den eigenen Horizont erweitern – körperlich, geistig und menschlich.
Der Weg als Lehrmeister
Pilgern bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Kein Komfort, kein Alltagstrubel – nur der Weg, das Gepäck auf dem Rücken und die Gemeinschaft. Nach rund 20 Kilometern täglich spürt man jeden Schritt. Doch genau darin liegt die Kraft dieser Erfahrung: Schmerzen aushalten, Durchhaltevermögen entwickeln, Grenzen verschieben – und dabei entdecken, wie viel in einem steckt.
Der Ökumenische Pilgerweg
Der Weg, den wir gegangen sind, ist Teil des Ökumenischen Pilgerwegs, der sich an der historischen Route der Jakobspilger orientiert. Er führt von Görlitz bis nach Vacha durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – vorbei an Kirchen, Klöstern, stillen Dörfern und weiten Landschaften. Der Weg ist offen für alle – unabhängig von Konfession oder Herkunft – und steht für Begegnung, Besinnung und Bewegung.
Gemeinschaft erleben
Unterwegs entstehen besondere Momente: ein stilles Lächeln, wenn man gemeinsam einen steilen Anstieg meistert. Ein Gespräch am Wegesrand, das verbindet. Oder das Gefühl, abends in der Pilgerherberge angekommen zu sein – erschöpft, aber stolz. Diese Erfahrungen stärken nicht nur jede*n Einzelne*n, sondern auch das Miteinander.
Warum wir das tun?
- Weil Ausbildung mehr sein darf als Theorie und Praxis.
- Weil junge Menschen wachsen, wenn sie sich echten Herausforderungen stellen.
- Weil man Charakter nicht aus Büchern lernt, sondern im echten Leben formt.
- Und weil jeder Schritt auf diesem Weg Spuren hinterlässt – im Kopf, im Herzen, im Miteinander.
Beitragsbilder: Euro-Schulen







