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Auf Exkursion im Orientierungskurs

30. November 2017

Nach sechs Modulen Sprachunterricht starteten Anfang November 21 Teilnehmer mit ihrem Orientierungskurs. Hier lernen Sie Wichtiges über Politik, Kultur und Geschichte in Deutschland und erfahren, wie sich Begriffe wie Freiheit, Toleranz und Gleichberechtigung im Alltag widerspiegeln.

So standen auch zwei Exkursionen auf dem Programm – am 14. November wurde der Brandenburgische Landtag besucht, am 22. November ging es auf eine geschichtliche Spurensuche in Potsdam. Ihre Eindrücke und Erlebnisse fassten die Teilnehmer in den folgenden kleinen Textbeiträgen zusammen: 

Besuch des Brandenburger Landtags

Zurzeit lernen wir etwas über deutsche Politik. Deshalb haben wir am 14. November einen Besuch im Landtag gemacht. Der Besuch im Landtag war ein sehr interessanter Tag für alle und sehr beeindruckend. Der Landtag ist mit seinem Standort in der Mitte Potsdams am besten, man kann ihn mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Ein Besuch im Landtag ist kostenlos. Man kann ihn mit einem Termin oder ohne Termin anschauen. Ein Mitarbeiter im Landtag hat uns alles erklärt und gezeigt. Er war freundlich und sehr intelligent. Er hat mit uns über die Geschichte des Landtags gesprochen.

Der Landtag war früher ein Schloss. Aber jetzt, seit 3 Jahren, ist er nun kein Schloss mehr. Unser neues Landtagsgebäude ist ein Ort, wo Politiker aus verschiedenen Parteien über Probleme, Gesetze und aktuelle Themen von Brandenburg debattieren. Ein Highlight war die Besichtigung des Plenarsaals. Zur Freude konnten wir die Plätze der verschiedensten Partei-Abgeordneten einnehmen. Im Landtag war die Mauer überall weiß und sauber.

Anschließend gingen wir in die Kantine in der 4. Etage. Neben der Kantine gibt es eine Terrasse. Man kann auf der Terrasse über ganz Potsdam schauen. Das war sehr schön. Am Ende waren wir zufrieden und glücklich. Das war eine wirklich gute Idee und vielen Dank für die Organisation dieser aufschlussreichen Führung an unsere Lehrerin Frau Wiese.

Ausflug zum Dampfmaschinenhaus

Am 22. November 2017 machte unsere Gruppe einen Ausflug in die türkische "Moschee" mit einem Minarett-Dampfmaschinenhaus für Sanssouci (auch Pumpenhaus genannt.) Im 18. Jahrhundert hat Friedrich der Große für seine Brunnenanlagen, die Neptungrotte und eine heute nicht mehr vorhandene Marmorkolonade im Park Sanssouci viel Wasser eingeplant. Aber das Wasser in der Havel war niedrig und er wollte Pumpenmaschinen benutzen. Obwohl Friedrich viel Geld in das Projekt investierte, hat es nicht funktioniert. 60 Jahre später waren die technischen Möglichkeiten besser und das Dampfmaschinenhaus wurde mit einer Zweizylinder-Dampfmaschine ausgestattet. Später wurde sie von einer neuen stärkeren modernen Dampfmaschine ersetzt. Seit September 1985 wird die "Moschee" wie ein Museum genutzt. Das Dampfmaschinenhaus ist ein historisches Wahrzeichen der Ingenieurskunst in Deutschland.
Während der Exkursion haben wir die alte Dampfmaschine in Betrieb gesehen. Es war beeindruckend. Außerdem gibt es dort Informationen zur Geschichte des Bauwerks der Maschine. Wir alle hatten Spaß an diesem Ausflug.

Besuch der Gedenkstätte „Lindenstraße“

Am 22. November 2017 machten wir noch einen Ausflug. Es war schwer (nicht physisch, sondern moralisch). Es war ein Ausflug zur Gedenkstätte "Lindenstr. 54 /55) für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert. Nahe dem Eingang auf dem Asphalt steht ein bedeutendes Zitat von Horst Schüler: "Ich finde es wichtig, dass alle erfahren, was mit uns geschah, damit sie wissen können, dass die Freiheit, in der sie leben, nicht selbstverständlich ist."

Ich finde, dass Horst Schüler absolut Recht hat. Pressezensur, Verbot anderer Parteien, Freimeinungsverbot, Angst und Gewalt sind typisch für alle Diktaturen. Nationalsozialismus, Sowjetunion, DDR waren Diktaturen. Politische Gegner kamen ins Gefängnis oder in ein Konzentrationslager, meistens ohne ein Gerichtsverfahren. Während der Zeit des Nationalsozialismus verurteilte ein Erbgesundheitsgericht Menschen zur Zwangssterilisation. Ich finde, dass es sehr schrecklich war. Alle Diktaturen sind inhuman. Menschen hatten keine Rechte und Freiheiten, nur Angst und Unterwürfigkeit. Viele Leute haben ihr Leben und ihre Freiheit geopfert, damit wir frei und demokratisch leben konnten.



Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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