(ES) Euro-Schulen
Analphabetismus ist in wesentlichen Teilen ein soziales Problem. Bildungspolitische Maßnahmen können das Problem mildern, sein Entstehen aber nicht verhindern. Das Ziel des Projektes "Alphabetisierung" ist es, mitzuhelfen die Analphabetenquote zu senken. Für diese Bevölkerungsgruppe sollen die Chancen auf eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erhöht werden. 
 
In Anlehnung an die Kampagne des Bundesverbandes Alphabetisierung e.V. "Schreib dich nicht ab. Lern lesen und schreiben." unterstützen wir funktionale Analphabet*innen darin, ihre Lebenschancen zu nutzen. Das bedeutet, Alltagssituationen zu meistern und von fremder Hilfe unabhängig zu werden. Mit unserer Unterstützung sollen sie sich auf einen Arbeitsplatz oder eine weitere Qualifizierung vorbereiten, was einen wesentlichen Schritt in Richtung Selbstverwirklichung und persönlicher Entfaltung darstellt.
Alphabetisierung von funktionalen Analphabet* innen

Fort- und Weiterbildung:
Alphabetisierung von funktionalen Analphabet* innen

Deutsch & Integration
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Alphabetisierung von funktionalen Analphabet* innen

Inhalt

Zunächst wird eine Bedarfsanalyse durchgeführt, deren Grundlage in erster Linie Erkenntnisse über die Ursachen und Erscheinungsformen des funktionalen Analphabetismus sind. 
Nach dem Festigen der deutschen Schriftsprache in den Modulen "Grundlagen", und "Sprache im Alltag" kommt der Einübung systematischer Kenntnisaneignung ("Das Lernen lernen") sowie der schrittweisen Hinführung an die Erfordernisse der Berufsausbildung und des Berufsalltages im Modul "Sprache in der Arbeitswelt" eine besondere Bedeutung zu. 
Durch die Vermittlung von Erfolgserlebnissen - insbesondere in der Einstiegsphase des Lehrgangs - sollen die Teilnehmer*innen ermutigt werden, eine tragfähige Lernmotivation zu entwickeln, eigenverantwortlich zu handeln und soziale Verhaltensweisen kennen zu lernen und einzuüben, die die Grundlage für die Aufnahme einer weiteren Qualifizierungsmaßnahme bilden.

Neben dem Trainieren der sprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten hat der Kurs somit das Ziel, insbesondere jüngere Teilnehmer*innen zu befähigen, sich einer weiteren Qualifizierung zu stellen und sich im Anschluss daran langfristig in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Für ältere Teilnehmer*innen und solche, deren Schriftsprachkompetenz für eine weitere Qualifizierung noch nicht ausreicht, geht es im Kurs vor allem darum, ihr Selbstvertrauen zu stärken und sie zu befähigen, in Alltagssituationen eine größere Unabhängigkeit und Selbstständigkeit zu erreichen. So erhalten diese Teilnehmer*innen die Chance, ihr Leben selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten.

Die exakte Ermittlung der individuellen Sprachdefizite, die Feststellung der jeweiligen Neigungen und des Qualifizierungsbedarfs bezogen auf die berufliche Zukunft der Teilnehmer beeinflussen die inhaltliche Gestaltung des Projektes wesentlich. 

Voraussetzungen

Als "funktionale Analphabet*innen" im Sinne des Projekttyps "Kurse für Analphabet*innen" verstehen wir Erwachsene, die trotz Schulbesuchs oder trotz teilweiser Erfüllung ihrer Schulpflicht kaum schreiben oder lesen können. Dazu gehören:
  1. Menschen, denen Lese- und Schreibfähigkeiten komplett fehlen;
  2. Menschen, die die Schriftsprache unzureichend beherrschen und nicht in der Lage sind, sie im Alltag zu nutzen;
  3. Menschen mit einem Grad geringer Schreibsprachbeherrschung, der den erforderlichen und als selbstverständlich vorausgesetzten Ansprüchen nicht genügt;
  4. Menschen mit begrenzten Lese- und Schreibkenntnissen, deren Integration in das Berufsleben durch mangelnde Teilhabe am gesellschaftlichen Fortschritt, insbesondere durch mangelnden Wortschatz, unterentwickelte Lesetechniken und fehlende mündliche und schriftliche Ausdrucksmöglichkeiten stark eingeschränkt ist (Dazu können auch Zuwanderer und Geflüchtete zählen). 
Voraussetzung für die Teilnahme von Zuwanderer*innen und Geflüchteten ist, dass diese eine Bestätigung durch die zuständige Ausländerbehörde vorweisen können.

Abschluss

Teilnahmebescheinigung