Mein Lebenslauf

Während das Anschreiben dazu dient, Ihre Eignung und Motivation für den in Frage stehenden Job hervorzuheben, sollten Sie im Lebenslauf Ihre schulischen Qualifikationen sowie Ihre vorherigen beruflichen Stationen möglichst lückenlos darstellen. In einem CV (Curriculum Vitae) dürfen vier Abschnitte nicht fehlen:

  • Angaben zur Person
  • Berufserfahrung
  • Schulische Qualifikationen
  • Kenntnisse und Fähigkeiten

Weitere Informationen wie Hobbies, Weiterbildungen, Auslandserfahrungen oder Ihr soziales/ehrenamtliches Engagement können Sie angeben, müssen Sie aber nicht. Stellen Sie sich im Zweifel selbst die Frage, wie relevant diese Angabe für die Stelle ist. Sie bewerben sich als Pflegefachmann im Seniorenheim? Dann sollten Sie Ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Palliativstation des Krankenhauses auf jeden Fall aufzählen. Der zweiwöchige Englisch-Sprachkurs in Malta während der Sommerferien hingegen kann unerwähnt bleiben.

Angaben zur Person

Personalreferent*innen möchten natürlich auf einen Blick wissen, mit wem sie es zu tun haben. Die erste Seite des Lebenslaufs sollte also persönliche Angaben enthalten wie etwa Name, Kontaktadresse, E-Mailadresse und eine Telefonnummer, unter der Sie für Rückfragen zu erreichen sind. Ein Foto ist laut Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nicht mehr zwingend nötig: Herkunft, Alter, Geschlecht und Aussehen sollen Bewerber*innen nämlich keine Nachteile bei der Jobsuche verschaffen. Entscheiden Sie selbst, ob Sie dadurch einer Ungleichbehandlung vorbeugen können oder eher riskieren, aufgrund der fehlenden Transparenz benachteiligt zu werden!

Berufserfahrung

Hier sollten Sie Ihre vorherigen beruflichen Stationen möglichst lückenlos auflisten. Dazu gehören Vollzeitjobs genauso wie Praktika und Nebenjobs, sofern diese für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Es schadet nicht, stichpunktartig zu beschreiben, was in den einzelnen Positionen zu Ihren Tätigkeiten gehörte, so dass sich die Leser*innen ein besseres Bild von Ihren Fähigkeiten machen können. Falls Sie noch ganz am Anfang Ihrer beruflichen Laufbahn stehen, dürfen Sie auch gerne ehrenamtliche Tätigkeiten angeben. Dazu zählen z.B. Mitarbeit beim Roten Kreuz, Gassigehdienst im Tierheim, Lesepatenschaft im Seniorenheim...

Schulische Qualifikationen

Während noch vor einigen Jahren eine ausführliche Auflistung aller besuchten Schulen wichtig war, interessiert sich heute niemand mehr in den Human Resource Departments dafür, welche Grundschule die Bewerber*innen besucht haben. Es reicht völlig, den höchsten Abschluss in Ihrer Schullaufbahn anzugeben. Hier zählt: In der Kürze liegt die Würze. Deshalb müssen auch Schulwechsel weder thematisiert noch gerechtfertigt werden. Wenn Sie eine Ausbildung, ein Studium oder auch eine Umschulung abgeschlossen haben, sollten Sie diese an dieser Stelle auch erwähnen.

Kenntnisse und Fähigkeiten

Wie es der Name schon sagt, ist eine Bewerbung nichts anderes als Werbung in eigener Sache. Daher heißt es: Nicht kleckern, sondern klotzen! Warten Sie mit allen Fähigkeiten und Kenntnissen auf, die Sie im Laufe Ihres (Berufs-)lebens erworben haben und die in irgendeiner Weise für die ausgeschriebene Stelle von Interesse sein könnten. Seien Sie dabei so präzise wie möglich. Statt "Computerkenntnisse" formulieren Sie lieber konkret: "Routinierter Umgang mit dem Microsoft-Office-Paket (Word, Excel, Powerpoint, Outlook)". Weiterhin können Sie Ihre Führerscheinklasse oder Sprachkenntnisse angeben. Sie haben einen Trainerschein im Sportverein? Listen Sie auch diesen auf, denn er zeugt von Führungsqualitäten und Teamfähigkeit.

Lebenslauf, CV, Résumé - was ist was?

Der Lebenslauf wird häufig mit der Buchstabenkombination "CV" abgekürzt. Dieses Kürzel steht für "Curriculum Vitae", was nichts anderes ist als die lateinische Übersetzung. Die Bezeichnung CV wird auch häufig in englischsprachigen Ländern verwendet. Dort gibt es außerdem noch den Begriff "Résumé" für den Lebenslauf. Während in den meisten Ländern die Bezeichnungen "CV" und "Résumé" dasselbe meinen, gibt es in den USA und in Kanada feine Unterschiede zwischen diesen beiden Arten von Lebenslauf: Der nordamerikanische CV ist umfassender, chronologisch geordnet und umfasst durch die komplette Darlegung der akademischen Leistungen und Laufbahn häufig zwei Seiten und mehr. Das nordamerikanische Résumé hingegen soll auf nicht mehr als einer Seite prägnant die Eignung  für die ausgeschriebene Stelle (die in der Regel nicht-akademischer Natur ist) darlegen - und das oft ohne Bewerbungsfoto und Geburtsjahr sowie Datum oder Unterschrift.